Karaoke kann tödlich sein

Ich bin ja begeisterte aber dafür unfassbar schlechte Karaoke-Sängerin. Zu meinem Glück hat sich Karaoke Rage in Berlin noch nicht durchgesetzt. Aus Wut über eine schlechte Darbietung und schiefe Gesänge wurden anderswo nämlich bereits Leute erschossen.

Die My Way Killings sind wohl die bekannteste Form von Karaoke Rage. Auf den Philippinen gerieten Interpreten des Sinatra-Stücks auffällig oft in Rangeleien, die teilweise tödlich endeten. Einmal war ein Türsteher anscheinend so genervt von dem Gejaule eines Karaoke-Sängers, dass er diesen – als der trotz Verwarnung weiter sang – einfach erschoss.

Der NYT-Artikel Sinatra Song Often Strikes Deadly Chord sucht nach Gründen für dieses Phänomen:

‘I did it my way’ — it’s so arrogant,” Mr. Albarracin said. “The lyrics evoke feelings of pride and arrogance in the singer, as if you’re somebody when you’re really nobody. It covers up your failures. That’s why it leads to fights.

Manche Bars haben das Lied mittlerweile aus ihrem Programm genommen. Beim nächsten Ausflug überprüfe ich mal das Repertoire im Karaoke-Schuppen unseres Vertrauens. Sid Vicious hat das Ganze übrigens schon früher geahnt und vorsichtshalber einfach den Spieß umgedreht.


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