Neues Album: DJ Koze – Amygdala

Heute – und damit nach acht Jahren Albumpause – erscheint die neue Platte von DJ Koze: Amygdala. „Ein 78-minütiger Spaziergang durch Kozes Kopf, unwirklich und mit so noch nicht gehörten Stimmungen, Intensitäten, Sounds und Szenen.“ heißt es auf hanseplatte.de.

Wer wie ich noch auf die Anlieferung der Vinyl warten, muss kann sich mit 5 Anekdoten aus dem Leben des DJ KOZE über Wasser halten. Präsentiert vom hanseplatte-Newsletter, direkt aus der Hauptstadt der Herzen.

Als DJ Koze auf einer seiner zahllosen DJ-Reisen mal wieder im Nachtbus feststellte, dass er sein Lieblingsaccessoire, die geliebte Schlafbrille, vergessen hatte, suchte er asap den nächsten alteingesessenen Optiker der Stadt auf. Nach kundiger Beratung kaufte Koze dort zwei Schlafbrillen, die ihm der freundliche Mann am Tresen mit den Worten einpackte „und noch ein Brillenputztuch dabei?“ Nach kurzem Stutzen lachte Koze doch sehr über diesen herrlichen Optikerwitz.

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DJ Koze, selbst ein passionierter wie fleißiger Mopedfahrer, scheut sich als Autofahrer nicht, seine Zweiradkollegen en passant zu mehr Aufmerksamkeit im Straßenverkehr zu erziehen. Denn wenn ein Motorradfahrer in seiner Nähe mal nicht blinkt oder widrig ausschert, setzt sich Koze gern mit seinem Fiat direkt vor den Verkehrssünder und betätigt die Scheibenwischanlage hinten wie vorn. Dem Kradfahrer spradotzt alles aufs Visier und Koze schmunzelt ampelphasenlang über seine „weiche Erziehung“.

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Trifft man DJ Koze im öffentlichen Nahverkehr in Hamburg, scheut sich der lebensfrohe Auflegekönig keineswegs, seine Wertschätzung für seine eigenen Werke nonchalant im Dialog zum Ausdruck zu bringen. „Laß mal über Dich reden! Wie findste denn meine neue Platte?“ ist stets sein Einstieg in ein Gespräch, das seine entwaffnende Chuzpe aufs sympathischste mit seinem selbstbewussten Machthunger versöhnt.

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Kaum am Flughafen egal in welchem Land angekommen, führt DJ Kozes erster Weg seit jeher zu den Sicherheitskontrollen. Wo denn die Mülltonne sei, in die die Beamten die ganzen Parfüm-Flakons, die man nicht mitnehmen darf, werfen, ist dann seine Frage. Weisen die Beamten ihm erstaunt das Ziel, durchwühlt der auch hobbymäßig exklusive Düfte liebende Discjockey die Tonne und schüttet die gefundenen teuren Parfüms in seinen extra mitgebrachten Kanister. Sein Ziel: Alle zusammenrühren und DEN Duft der Welt erschaffen. Ein bisschen weltherrscherisch scheint die Idee, aber so ist er, der Stefan Kozalla, wie er bürgerlich heißt.

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Asiatisch essen ist eine der größeren Leidenschaften in DJ Kozes ansonsten auf gewollt minderer Flamme geführtem Alltag. Mag man denken, das leicht scharfe Essen oder die „N 17 ohne Glutamat“ dorten sei der Hauptgrund, so liegt man falsch: Es sind die Glückskekse, die den auch privat dem Glück zugeneigten Soundtüftler in die Sushi- und China-Restaurants ziehen. Koze liebt nämlich das langsame Speicheleintropfen in den Keksspalt, um den Zettel – ohne den Keks zu zerstören! – hernach raussaugen zu können. Kann man ihn noch lesen, ist sein Tag gerettet. Kann man nicht, ist selbst bei einem humorigen Typen wie „Kosi“ erstmal eine halbe Stunde „Gewitterwolke auf halbacht“.

Update 13:25 Uhr: Die Post war immer noch nicht da, aber @philipsteffan machte mich freundlicherweise auf den Stream hier aufmerksam. Leider ohne das Knacken in der Rille.


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