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No Future Web 2.0

de:bug: Wer Zwei Null sagt, muss doch an Drei Null denken

Ich bin ja eine große Freundin von Sascha Köschs (den ich übrigens geraume Zeit fälschlicherweise als Sascha Kölsch zititert und mich über den tollen Nachnamen gefreut habe…) Artikeln im de:bug Magazin. Angefixt wurde ich sozusagen von diesem Zitat aus der de:bug #98 aus Januar 2006 (Wer hat Angst vorm Web 2.0):

Jedem ist klar, ohne Open Source würde es kein Internet geben. Ohne Modelle wie Creative Commons hat Web 2.0 keine Zukunft. Denn hinter all diesem Mashup von Daten lauert immer wieder eine Struktur von Gesetzen, die entscheiden muss, wem diese Daten eigentlich gehören und wer was damit überhaupt tun darf. Es gibt zwar schon jetzt genügend Rechtsstreits rings um den Komplex Web 2.0, aber ich bin überzeugt, solange sich das Ganze noch im Netz abspielt, hält sich das alles in Grenzen. Wird das Web 2.0 aber erst mal komplett in die Welt entlassen, sind wie immer unsichtbare Webservices auch noch auf dem kleinsten elektronischen Gadget da draußen und kollidieren erst mal nicht mehr nur Urheberrechtsinteressen, sondern reale Dinge aufgrund von eigenwilliger Information aus dem Netz, dann werden sich auch bald über 50% der Rechtsstreite irgendwie um Web 2.0 drehen. Oder vielleicht wird es spätestens dann Zeit, zur nächsten Versionsnummer überzugehen, aber vielleicht wird es auch gar kein Web 3.0 geben, weil 2.0 so lange reicht, bis 3.0 einfach nicht mehr als Web erkennbar ist.

In der aktuellen Ausgabe schreibt er unter dem Titel Open über alles über neue Wege und Abwege des Web in seiner jeweils zugeschriebenen Version.

Web 2.0 Kater? Kein Wunder, denn die Pflege der eigenen Netzwerke ist anstrengend genug. Doch was hilft auf der Suche nach dem besseren Web? Alles öffnen? Drei Null? Die Wolke? Mobiles? Semantik?

Und weils so schön ist, versuche ich hier mal, den Artikel zusammenzufassen: Demnach lässt sich das Web 3.0 geschmeidig in drei Worte verpacken: Open, Mobile und SemanticWeb. Seinen Anfang nahm das Mitmach-Web damals mit der Wolke-/Cloud-Metapher, die besagt, dass immer mehr Services (Backups, Musik, Adressbücher, Kalender), die früher an den heimischen PC gebunden waren, ins Netz verlagert wurden, in ein „undefinierbar vielgestaltiges Draußen“ sozusagen. Allerdings lässt er dieses Sinnbild nicht ganz ungeschoren davon kommen und gibt der „komplex-verhudelten Wolke“ direkt einen kleinen Seitenhieb mit: „Wer mal versucht hat, seine eigene Präsenz auf mehreren Social Networks in den Griff zu bekommen, der weiß, dass dagegen die Parkplatzsuche in der Innenstadt ein Kinderspiel ist.“

Weiter geht’s mit einem kleinen Exkurs zu OpenID als „eine der viel versprechendsten Erleichterungen in der multiplen Web2.0-Identitätskrise“ über die Facebook Platform, welche allen Entwicklern den Zugriff auf eigene Profildaten, Feeds, Mails, Messages etc. erlaubt, bis hin zu Googles OpenSocial und dem Hinweis, im Hinterkopf zu behalten, „die neue Weltherrschaft gibt sich immer dufte über-sozial“. Soviel zum Thema Open.

Wer Mobile sagt, muss natürlich auch iPhone sagen. Allerdings kommen die aktuellen Mobile-Apps und die Hardware nicht besonders gut weg: „Gegen die Beschränkungen auf einem Mobiltelefon sind nämlich selbst die blödesten DRM-Downloadshops ein Hippieparadies“. Die Open Handset Alliance mit ihrem Linux-basierten Betriebssystem (Android) bietet zwar offene APIs, will den Bruch zwischen Web und Telefondaten aufheben und außerdem Entwicklertools bereitstellen. Die Entwicklung von entsprechender Software ist allerdings auf Java beschränkt und macht die Bedeutung des Begriffs Open somit relativ offen interpretierbar.

Im Abschnitt über das Semantic Web beschreibt Kösch die Potentiale der Vernetzung von Daten, Information und ihre semantische Anreicherung, gibt aber auch zu bedenken, dass das Potential gerade erst mal angetastet ist. „Die Realität müsste eigentlich schon längst viel weiter sein.“ Im Web 3.0 würden demnach das eigene Adressbuch mit den Kontakten aus jeglichen sozialen Netzwerken und IMs, andere öffentliche Onlineaktivitäten (Blogs, Photos, Videos, etc.), dem öffentlichen Telefonbuch und Friend-of-a-Friend-Plugins verknüpft und die gesammelten Daten wären dann „nicht nur im Netz, sondern auch auf dem Telefon oder dem MP3-Player oder wo immer sonst noch ein Netzwerk oder eine intelligente Kiste zu haben ist“ (inkl. RFID-Chips) synchronisiert.“ Beim Lesen bekam ich spätestens hier kalte Füße. Der letzte Satz reißt es dann aber nochmal raus:

„Und dann setzen wir uns alle noch mal zusammen und reden über Datenschutz.“

Und in diesem Sinne kippe ich mir jetzt, um es ebenfalls mit Kösch zu sagen, erst mal ein paar Widgets hinter die Binde und wünsche Euch viel Spaß beim Lesen des ganzen Artikels.

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antischokke Creative Commons

WordPress-Plugin: Creative-Commons-Configurator

Über einen Artikel auf Aral Balkan zum Thema Creative Commons-Lizenzierung von Blogs bin ich auf das WordPress-Plugin Creative-Commons-Configurator gestoßen. Mithilfe dieses Plugins kann ich meinem Blog sowie den einzelnen Artikeln und dem RSS-Feed die von mir gewünschte Lizenz standardmäßig zuweisen.

Folgende Features stehen nach Aktivierung in den WordPress-Einstellungen bereit:

  • Configuration page in the WordPress administration panel. No manual editing of files is needed for basic usage.
  • License selction by using the web-based license selection engine from CreativeCommons.org.
  • The license information can be reset at any time. This action also removes the options that are stored in the WordPress database.

Adds license information to:

  • The HTML head area of the every blog page (this is for search engine bots only – Not visible to human visitors).
  • The Atom, RSS 2.0 and RDF (aka RSS 1.0) feeds through the Creative Commons RSS module, which validates properly. This option is compatible only with WordPress 2 or newer due to technical reasons. It will not appear on versions older than 2.0.
  • Displays a block with license information under the published content. Basic customization (license information and formatting) is available through the configuration panel.
  • Some template tags are provided for use in your theme templates.

Die Konfiguration funktioniert über den intuitiv zu bedienenden Lizenzbaukasten und kann nach Belieben angepasst werden. Der Vorteil liegt außerdem darin, daß meiner Website Metadaten zugeordnet werden, die von Suchmaschinen interpretiert werden können.

Sehr praktisch, ich habs direkt mal für meine antischokke aktiviert, wie man unter dem Posting unschwer erkennen kann. Nutzt jemand von meinen LeserInnen dieses Plugin ebenfalls?

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Ausflüge Web 2.0

Dreizehnter Webmontag in Köln

(Originaltext aus Gründen von zeitgeisty.cc kopiert)
Seit heute steht der Termin für den nächsten Kölner Webmontag: Am Montag, den 11. Februar 2008 geht es ab 19 Uhr im Spielplatz in der Kölner Südstadt gewohnt webzwonullig zur Sache. Knapp eine Woche nach Karneval dürften Jecken und Karnevalsmuffel alle Launen überwunden haben und wieder bereit sein für das nächste Stückchen Webgeschichte. Mal sehen, was uns die magische Zahl 13 an diesem Abend bringt.

Wir freuen uns über zahlreiches Erscheinen und über Themenvorschläge im Wiki. Die Termine findet ihr wie gewohnt auch bei wevent und upcoming.

Für Hintergrundinformationen zu der Idee des Webmontags empfehle ich einen Blick in die FAQs.

Die Düsseldorfer Webmontager waren bei der in der Terminplanung übrigens mal wieder schneller, der nächste Termin in der Stadt des alten Bieres ist der 28.01.2008. Ich empfehle, aus Völkerverständigungsgründen beide Termine wahrzunehmen. Zur Not kann man sich ja am Montag dazwischen ein bisschen ausruhen ;)