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Die re:publica-Kommentarwand

Aktuell wird über die Entscheidung der re:publica-OrganisatorInnen diskutiert, genau wie im letzten Jahr per SMS zu fütternde Kommentarwände einzusetzen. D.h. alle bei einer bestimmten Handynummer eingehenden SMS werden auf eine Leinwand neben die RednerInnen projiziert. So können (mal mehr, mal weniger sinnvolle) Kommentare, Fragen und Feedback zum aktuellen Vortrag abgegeben werden. Als Alternative wird eine Twitterwall vorgeschlagen, wie sie bereits bei anderen Veranstaltungen eingesetzt wird. Hier werden alle Tweets der Follower eines bestimmten twitter-Accounts angezeigt, egal, ob sie sich auf den Vortrag beziehen oder einfach nur der alltäglichen Twitterei entstammen. Fakt ist, dass man ohne eigenen twitter-Account nicht mitspielen kann.

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SMS-Wall vom letzten Jahr, Bild von antischokke unter CC-BY-SA

Soweit so gut. Hat ja beides Vor- und Nachteile, ganz normal, dass sowas im Mitmachweb diskutiert wird. Aber dabei bleibt es nicht. Hier und da werden Behauptungen aufgestellt bzw. zitiert und mit einigen falschen Tatsachen argumentiert, z.B. dass die Organisatoren sich an einer „kostenpflichtigen“ SMS-Wand finanziell bereichern wollten und als Motive „Einnahmequelle und Geldgier“ genannt. Dazu äußert sich Johnny jetzt im re:publica-Blog.

Rein faktisch: Die SMS-Wand ist keine Einnahmequelle der re:publica, da man keine Premium-, sondern eine reguläre SMS an ein reguläres Handy schickt, das an einen PC angeschlossen ist. Wären wir jedoch an den SMS beteiligt, hätten wir im letzten Jahr bei angenommenen 5 Cent Beteiligung pro SMS die Summe von 43 Euro verdient, denn es waren 860 SMS-Nachrichten, die geschickt wurden. Die Tatsache, dass wir an den SMS nicht mitverdienen, wurde im letzten Jahr deutlich kommuniziert und hätte auch jetzt noch bei uns nachgefragt werden können.

Zu allem Überfluss wird dann sogar noch das Schreckenszenario heraufbeschworen, man müsse bei der re:publica auf twitter verzichten. Davon ist doch nie die Rede gewesen! Wer von uns kommt denn ohne Notebook, Handy oder andere Mobile Devices zur re:publica? Auch dazu nimmt Johnny sachlich Stellung und beschreibt auch nochmal die Möglichkeiten und Einschränkungen, die die Kommentarwand mit sich bringt. Außerdem geht die Diskussion in den Kommentaren hitzig weiter, bei Interesse, hier entlang.

Also, ich persönlich mag twitter und nutze es viel und gerne. twitter ist für mich neben Informations- und Spaßkanal auch Mitfahrzentrale, Jobbörse, Boomarking, Chatten, Kontakt- und Kleinanzeigenschleuder etc. Ich kann aber auch gut verstehen, daß sich Leute bewusst gegen twitter und den damit einhergehenden Informations- und manchmal auch Stuss-Überfluss entscheiden. Oder einfach keine Lust auf just another Useraccount haben.

Deswegen kann ich die Entscheidung gegen eine twitterwall gut nachvollziehen. Eine SMS-Wand bietet (fast) allen TeilnehmerInnen die Möglichkeit zum Mitmachen. Und den Preis von ein paar Cent wird man sicherlich aufbringen können, wenn man was zu sagen hat. Zumindest wird dieser dafür sorgen, daß sich einige „Viel-twitterer und Selbstdarsteller“ nicht permanent in den Vordergrund drängen und ihrem „Kommunikationsmüll“ freien Lauf lassen (siehe dazu z.B. den Kommentar von Fritz beim Sichelputzer). Abgesehen davon schließe ich mich Kais Meinung an, und denke, daß eine solche Menge von Postings auch nicht zwingend förderlich für die Konzentration der RednerInnen sein muss.

Kai hat übrigens auch schon ein re:publica-Süppchen auf den Herd gestellt, das bereits leise vor sich hin köchelt und Anfang April mit Hilfe der richtigen Zutaten sicherlich zu einem wahren Augen- und Ohrenschmaus aufbrodeln wird.

Ich freu mich auf die re:publica, das Programm ist sehr vielversprechend, die Liste der BesucherInnen und Vortragenden ebenfalls. Falls ihr noch keine Karten habt, solltet ihr euch ein bisschen beeilen, die werden nämlich langsam rar!

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Allgemein

Ostergrüße mit Soulhood

Wer noch keinen Ostergruß geschrieben hat, der kann sich bei Soulhood eine individuelle e-Grußkarte in Form eines niedlichen Kurzfilms zusammenklicken.

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Am Ende des Films erscheint dann die persönliche Nachricht als Bildsequenz. Weitere Infos zu Soulhood und Möglichkeiten zur Spende gibt es ebenfalls auf der Website. Schöne freie Tage und Gruß an den Osterhasen!

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Event Web 2.0

Der Pott kocht

In Essen spielt die Musik, hier wird am kommenden Wochenende ein gehaltvolles Web 2.0-Süppchen gekocht. Entgegen der Theorie, nach der viele Köche den Brei verderben, werden laut Anmeldung ca. 200 BarCamperInnen den Weg in die Ruhrmetropole Essen auf sich nehmen, um dort einem er beliebten BarCamps beizuwohnen. Hier kann bewußt von ‚wohnen‘ gesprochen werden, es ist nämlich das erste BarCamp in Deutschland, wo wirklich Schlafplätze vor Ort zur Verfügung gestellt werden! Yay! Zur Einstimmung erst mal n Banner:

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Das Orga-Team hat sich noch ein paar Specials einfallen lassen, die dieses BarCamp für mich besonders attraktiv machen: Zum einen gibt es eine gesonderte Teilnahme-Liste für BarCamp-Neulinge. So wird auch Leuten außerhalb der gewohnten BarCamp-Szene die Chance gegeben, dabei zu sein, ohne jeden Tag auf die Eröffnung der Anmeldeliste bei twitter, per RSS oder Hinweis vom benachbarten Webzwonuller zu warten. Außerdem lässt sich so ggf. das No Show Problem besser analysieren: kommen eher die Leute nicht, die noch nie da waren und denen garnicht bewußt ist, was es mit ihrer Anmeldung auf sich hat, oder eher die, die schon so oft da waren, daß es in ihren Augen garnicht auf einmal mehr oder weniger ankommt… Wir werden sehen. Außerdem wird es einen Nebenschwerpunk Netzmusik geben, zu dem ich mit einer Einführungs-Session zu Creative Commons Lizenzen ebenfalls beitragen möchte.

Nochmal die Eckdaten:
BarCamp Ruhr, Unperfekthaus in Essen
Start am Freitag Abend, 14.03.08 mit Warm-up-Party.
Samstag 15.03. und Sonntag 16.03. Programm ab 9:00 Uhr
Übernachtungsmöglichkeit (Schlafsack und Isomatte nicht vergessen) von Sa auf So im Unperfekthaus.

Es sind noch einige Plätze frei, also seid dabei! Und bitte: falls ihr aus Gründen doch nicht kommen könnt, tragt euch bitte unbedingt aus der Liste aus. Oder kommt einfach doch! Ich freu mich. Endlich mal wieder in den Pott.

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Creative Commons Musik

Best Of Netlabels: “Their Finest Hour Vol. 2?

Gerade bei Markus entdeckt: Das Phlow-Magazine hat eine neue Compilation Best Of Netlabels: “Their Finest Hour Vol. 2? veröffentlicht. Die Songs stehen als Download und Stream für euch bereit, und natürlich lässt mo. an seine Musik nur Creative Commons Lizenzen. Cool!

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Ich freu mich schon darauf, mo. am Wochenende beim BarCamp Ruhr, dessen „Nebenschwerpunkt“ das Thema Musik und Netlabels ist, zu treffen.

Mehr dazu in Kürze!

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antischokke Creative Commons Event Kultur

FREE BEER macht sich schön für die re:publica

Letzte Woche Samstag haben wir (mit Unterstützung von zeitgeisty.cc, newthinking communications und Creative Commons) es endlich geschafft, unser Vorhaben, in Deutschland auch mal ein FREE BEER zu brauen, in die Tat umzusetzen. In der Hausbrauerei Hops & Barley in Berlin Friedrichshain ging es ab mittags nach dem Motto „free as in free beer“ zur Sache. Obwohl wir eine für Berliner Wochenend-Verhältnisse recht frühe Uhrzeit angesetzt hatten, waren ca. 30 Leute vor Ort um zu sehen und zu hören, was es denn nun mit dem Bierbrauen im Allgemeinen und mit dem FREE BEER im Besonderen so auf sich hat.

Nach der Begrüßung durch Michelle Thorne von Creative Commons International und mich (im Namen von zeitgeisty.cc) hat Philipp, der Braumeister des Hops & Barley, eine kleine Einführung in die Kunst des Bierbrauens gegeben. Normalerweise wird ja in Deutschland nach dem Reinheitsgebot (an unser Bier lassen wir nur Wasser, Hopfen, Malz und Hefe) gebraut, beim FREE BEER kommt allerdings mit dem Guarana noch eine weitere Zutat hinzu. Eigentlich hätten es Guarana-Bohnen sein sollen, die waren aber in ganz Berlin nicht aufzutreiben, weswegen wir dann auf Pulver ausweichen mussten (wer weiß, wo man Bohnen bekommt, möge uns bitte mal einen Hinweis geben!).

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bild 1 von antischokke unter CC, bild 2 von kcu unter CC

Unser Rezept orientiert sich an den Versionen 1.0 und 3.0, allerdings befand Philipp eine Malzsorte für austauschbar und einzelne Temperaturen für variabel. Somit haben wir die Freiheit der Creative Commons Lizenz ausgenutzt und nach dem Share Alike-Prinzip eine neue Version des FREE BEER erschaffen, Version 3.5! In Kürze werden wir dieses Rezept natürlich auch online veröffentlichen. Die verschiedenen Versionsnummern resultieren übrigens aus der fortschreitenden Verbesserung der Rezepte, ähnlich wie bei Software werden mit jeder Version einzelne Fehler bzw. Bugs behoben.

Nach der praktischen Vorführung der Mischung von Malz und Wasser im Braukessel wurde dann noch ein wenig über die Entstehung der FREE BEER-Idee, Freie Software und Creative Commons geplaudert. Ich sage bewußt nicht „vorgetragen“, es war eher eine gemütliche und entspannte Runde mit Fragen und Antworten aus dem Publikum. Ganz spontan philosophierte dann noch jemand über die Kulturgeschichte des Bieres. Zur Fußballzeit wechselte langsam das Publikum, die ersten brauchten wahrscheinlich einen Mittagsschlaf, denn zum leckeren, selbstgebrauten Hellen und Dunklen bzw. dem Cider aus den Zapfhähnen konnte in so einer Atmosphäre kaum jemand Nein sagen.

Der Brauvorgang an sich dauerte den ganzen Tag, es wurde noch Hopfen, Hefe und Guarana dazugegeben und so gab es zwischendurch immer wieder etwas zu sehen, zu fragen und zu trinken :) Ein paar Leute, die sich zwischendurch an den Fensterscheiben die Nase plattgedrückt haben, waren übrigens irritiert, dass es sich bei der Ankündigung von FREE BEER nicht um Freibier handelte. Größere Ausschreitungen und Massenplünderungen konnten aber verhindert werden. Später wurde das Bier im Keller in den Gärtank abgefüllt und dort gärt und lagert es dann glücklich bis an sein Ende. Ihr alle habt die Chance, bei diesem Ende dabei zu sein: im Rahmen der re:publica dürfen wir, ebenfalls in Anwesenheit des Braumeisters, endlich in den Genuss des FREE BEER in Version 3.5 kommen!

Neben der Ankündigung bei Creative Commons und FreeBeer.org hat sogar die Süddeutsche jemanden vorbeigeschickt, um über die Brauaktion zu berichten. Dabei ist (abgesehen von kleinen Fehlern) ein ganz netter Artikel Computernerds: Zwischen Freiheit und Freibier herausgekommen:

Open Source, Free Software, Creative Commons – was genau hinter diesen Begriffen steckt, wissen nur wenige. Digitale Freiheitskämpfer wollen das ändern: Mit der Hilfe von Bier. Aber auch das ist nicht ganz einfach.

Das war eine wunderbare Aktion, die sicherlich nicht die letzte dieser Art bleiben wird. Es hat Spaß gemacht, vielen Dank!

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antischokke

Happy Birthday to Bärbel!

Meine Lieblings-Bärbel hat heute Geburtstag. Deswegen wünsche ich Dir alles Liebe und Gute zu deinem 28.! Deine Band-Kollegin von kapuit, Nikki. Du weißt beschuit, wir sind beschuit.

Bärbelurtstag

Update: Für alle, die Bärbel aus unerfindlichen Gründen noch nicht kennen, hier schon mal ein paar kleine Hinweise.