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Creative Commons

Deutsche Creative Commons-Lizenzen in Version 3.0 verfügbar

Heute sind die 3.0-Version der deutschen Creative Commons Lizenzen erschienen! Die Versionierung beruht auf der Anpassung der Lizenztexte an die internationalen Lizenzen und die aktuellen Entwicklungen der Urheberrechtsreform. Deutschen UrheberInnen steht so eine einfache und bewährte Möglichkeit zur Verfügung, ihre Rechte dem eigenen Willen entsprechend mit anderen zu teilen.

“Die Arbeit hat sich gelohnt”, so John Weitzmann zum fertig gestellten deutschen Lizenzenset, “denn nun stehen auch den CC-Begeisterten hierzulande wieder Lizenzen zur Verfügung, die auf der Höhe der nationalen Rechtslage und dem letzten Stand der internationalen Weiterentwicklung der CCPL sind.” Die Version 3.0 ist eine komplette Neuübersetzung der US-Originale.

Die wichtigsten Neuerungen sind in der Pressemitteilung von Creative Commons Deutschland zusammengefasst, außerdem gibt es bei netzpolitik einen Podcast mit John Weitzmann:

– Sui-Generis-Datenbankenrechte (in Deutschland die §§ 87a folgende des Urheberrechtsgesetzes) werden nun explizit in die Lizenzen einbezogen und der Verzicht auf sie erklärt. Dadurch soll verhindert werden, dass die über CC-Lizenzen gewährten Freiheiten über den Umweg der Aufnahme in Datenbanken ausgehebelt werden können.

– Nachdem zum 1. Januar 2008 auch nach deutschem Urheberrecht die Möglichkeit besteht, in Voraus für noch nicht bekannte Nutzungsarten umfassende Nutzungsrechte einzuräumen, ist dies auch in die portierten CC-3.0-Lizenzen aufgenommen worden.

– Weiterhin werden nun ausdrücklich auch gesetzliche Vergütungsansprüche und Zwangslizenzen behandelt. Dazu wird klargestellt, dass bzgl. unverzichtbarer Ansprüche auch ihre Geltendmachung durchaus vorbehalten wird. In den Lizenzen mit Nicht-kommerziell-Einschränkung wird noch einmal deutlich darauf hingewiesen, dass bei lizenzwidrigen kommerzielle Verwendungen auch verzichtbare Ansprüche und solche aus Zwangslizenzen ausdrücklich vorbehalten bleiben. Hintergrund ist, dass auch Verwendern von CC-Lizenzen zumindest die Möglichkeit offen stehen sollte, an Abgaben zu partizipieren, die ohnehin anfallen.

– Die Lizenzvariante “Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen” (abgekürzt BY-SA), die zusammen mit der Variante “Namensnennung” (BY) von der Free Software Foundation als “freie Lizenz” anerkannt ist, lässt nun im Rahmen der Weitergabe ein Verlassen des CC-Lizenzmodells zugunsten jedes anderen, gleich wirkenden Lizenzmodells zu. Dadurch soll mehr Kompatibilität mit anderen alternativen Lizenzmodellen erreicht und somit verhindert werden, dass frei lizenzierte Inhalte in einem Lizenzmodell “gefangen” bleiben, was bisher meist der Fall war und ganz klar den Zwecken alternativer Lizenzierung zuwider läuft.

– Die neuen Texte sind bewusst so strukturiert worden, dass die Lizenzen nun noch besser als früher auch für solche Inhalte verwendet werden können, die nicht alle Voraussetzungen eines “Werkes” im Sinne des deutschen Urheberrechtsgesetzes erfüllen. Dazu wurde u. a. der gesetzlich definierte Begriff der “Bearbeitung” im Definitionsteil der Lizenzen mit anderen unter den nicht gesetzlich definierten Begriff “Abwandlung” gekapselt.

– Sprache und Begrifflichkeiten der Lizenzen wurden teilweise den einschlägigen internationalen Abkommen zum geistigen Eigentum angepasst. Durch diese und andere Maßnahmen soll die Durchsetzbarkeit der portierten Lizenzen für den Fall verbessert werden, dass sie vor Gerichten im Ausland behandelt werden.

Als nächstes wird sich das deutsche Creative Commons Projekt nun um neue Möglichkeiten der Vermittlung der Ideen hinter dem CC-Lizenzmodell kümmern und auf Arbeitsebene auch versuchen, den Dialog mit den Verwertungsgesellschaften wieder in Gang zu bringen.

Release-Party in Berlin am 25.07.08

Anlässlich der Freigabe der deutschen 3.0 Version der Creative-Commons-Lizenzen wird es am Freitag, den 25. Juli einen besonderen Abend im breiPott geben, der ersten echten Netlabel-Bar Deutschlands in der Skalitzer Straße 81 im Berliner Stadtteil Kreuzberg. Unter dem Titel CC Update 3.0 gibt es ab 20 Uhr freie Musik von DJ Cotumo, Visuals von servando und einen speziellen Drink allein für diesen Abend, den ccMixter. Gegen 23 Uhr ist eine Performance von servando und Dr.Nojoke geplant, ein Live Mashup von Sounds und Visuals.

Leider leider werde ich es dieses Mal selber nicht schaffen, in Berlin zu sein. Die Umzugsvorbereitungen und Abschiedsfeierlichkeiten halten mich davon ab. Ich wünsche viel Spaß und gratuliere ganz herzlich zur neuen Version!

Der Eintritt zur Party ist übrigens frei (Spenden natürlich gerne gesehen :).

Apropos Spenden:

Als gemeinnützige Organisation ist CC Deutschland auf Spenden angewiesen. Zwar wird alle Arbeit für Creative Commons Deutschland ehrenamtlich ausgeführt und das wird auch erstmal so bleiben.

Aber trotzdem brauchen viele Ideen und Projekte immer etwas Geld, um sie zu verwirklichen. Wir würden gerne mehr Materialien erstellen, um die CC-Lizenzen in Deutschland bekannter zu machen. Auch fallen bei Reisen zu Vernetzungstreffen mit anderen CC-Projekten oder auf Veranstaltungen, wo CC promotet wird immer Reisekosten an, die wir derzeit grösstenteils aus der eigenen Tasche bezahlen.

Die Spenden sind natürlich steurlich absetzbar! Also los, hier gehts zur Spendenkampagne.

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Netzpolitik No Future

ARD-Kinderreporter überwachen Politiker

Die ARD-Kinderreporter haben wieder mal auf auf ihre nette Art Politiker befragt, diesmal zum Thema Überwachung:

Natürlich werden NUR die ganz Bösen überwacht, die es auch nicht anders verdient haben.

mal wieder via netzpolitik :)

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Event Web 2.0

Der Film zum SocialCamp

Zum SocialCamp, das am 14. und 15. Juni in Berlin stattfand, gibt es jetzt von helpedia einen Film:


Socialcamp – Der Film from Helpedia on Vimeo.

via netzpolitik

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Creative Commons

Spenden für Creative Commons Deutschland

Creative Commons Deutschland hat gerade eine Spendenkampagne gestartet, die ich hier gerne promote:

Die Creative Commons Länderprojekte arbeiten finanziell unabhängig von creativecommons.org und sind daher auf eigenes Spendenaufkommen angewiesen. Das gilt genauso für Creative Commons Deutschland. Alle Arbeit für Creative Commons Deutschland wird ehrenamtlich ausgeführt und das wird auch erstmal so bleiben.

Aber trotzdem brauchen viele Ideen und Projekte immer etwas Geld, um sie zu verwirklichen. Wir würden gerne mehr Materialien erstellen, um die CC-Lizenzen in Deutschland bekannter zu machen. Auch fallen bei Reisen zu Vernetzungstreffen mit anderen CC-Projekten oder auf Veranstaltungen, wo CC promotet wird immer Reisekosten an, die wir derzeit grösstenteils aus der eigenen Tasche bezahlen.

Wir freuen uns über jeden Betrag und stellen selbstverständlich auch Spendenquittungen für Abzüge nach §§ 10b EStG, 9 I Nr. 2 KStG und 9 Nr. 5 GewStG aus. Wer also selber schonmal freie Inhalte verwendet hat oder die ganze Idee gut findet und einfach gerne die Arbeit des Projekts voranbringen will, sollte hin und wieder mal über’s Spenden nachdenken.

Bitte im Verwendungszweck unbedingt “CC-DE” angeben, damit die Zuordnung problemlos verläuft.

Inh.: Europäische EDV-Akademie des Rechts gGmbH
Kto.-Nr.: 82701
bei der Sparkasse Merzig-Wadern
BLZ: 59351040

Da wir eine kleine Spenden-Kampagne starten wollen freuen wir uns auch über kreative Banner und Widgets, die diese unterstützen.

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Creative Commons

Markus und John erklären Creative Commons

Markus Beckedahl und John Weitzmann haben zusammen mit Hobnox ein kleines Creative Commons Deutschland-Video gedreht, in dem sie die Idee und die Lizenzen erklären.

Hier der direkte Link zu Hobnox und zu einer FLV-Datei zum Download.

Bei der Gelegenheit sei übrigens auch erwähnt, dass die CC-Deutschland-Seite etwas überarbeitet wurde. Sie bietet jetzt auch RSS-Feeds und ständig aktualisierte Inhalte.

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antischokke Creative Commons

Interview zu CC auf photoappar.at

RalfJürgen Stilz (rajue) hat ein Interview mit mir zum Thema Creative Commons auf photoappar.at veröffentlicht. Vielen Dank! Das Interview komplettiert übrigens seine Reihe zum Thema Creative Commons in der Fotografie. Zum Nachlesen geht’s hier entlang.