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antischokke Web 2.0

Groops bettelt um Backlinks

Aus Gründen habe ich vor geraumer Zeit mal ein Konto bei groops.de angelegt. Heute morgen fand ich folgende E-Mail in meiner Inbox:

Hallo nicole,

wir haben gesehen, dass Du auf Deiner Groops Profilseite einen Link zu einer anderen Internetseite gesetzt hast. Falls es sich dabei um Deine eigene Homepage, oder Profilseite bei einer anderen Plattform handelt, dann setze dort bitte im Gegenzug einen Link auf Groops.

Schön wäre es, wenn Du dazu folgende Stichwörter benutzt: Freizeitpartner, Gruppem [sic!], Leute kennenlernen, Treffen, Freitzeitgruppen.

* Wir haben hier den Link vorbereitet, den Du nur noch kopieren und bei Dir eintragen musst: […]

Richtig, in meinem Profil hab ich unter „Website/Blog:“ einen Link auf mein privates Blog http://antischokke.de gesetzt. Vielleicht habe ich ja aktuelle Trends verpasst, aber für mich beruhen Verweise in meinen privaten Kommunikationskanälen auf Freiwilligkeit. Wenn mir ein Service gefällt, setzte ich gerne einen Link zu meinem dortigen Profil, am liebsten natürlich in Form der Microbuttons von kosmar.

Naja, den Backlink hab ich hiermit nun trotzdem gesetzt (und sogar mit „Gruppem“ getaggt), mein Konto dafür aber sofort gelöscht (bzw. Löschung beantragt, sowas dauert ja bekanntlich). Manchmal sollte man die eigenen Marketinginteressen doch lieber den Interessen und dem Wohlgefühl der Nutzer unterordnen. Oder sich besser beraten lassen.

UPDATE 02.03.09: Als Reaktion auf meinen Blogbeitrag bekam ich gestern eine Nachricht von Groops bzgl. der Löschung meines Kontos. Leider hatte ich die falsche E-Mail-Adresse angegeben, ansonsten wäre die Löschung sofort und automatisch erfolgt.

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Creative Commons Kultur

„CC Salon Berlin“ und „openeverything focus“

Aufgrund der großen Resonanz nach dem openeverything camp im Dezember 2008 haben wir uns entschieden, in einer Veranstaltungsreihe einzelne Initiativen, die offene Modelle der Zusammenarbeit nutzen, ausführlich zu präsentieren. Ab dem 26. Februar findet openeverything focus jeden vierten Donnerstag im Monat statt. Besonders freuen wir uns, dass die Creative Commons Community mit im Boot ist und ab sofort der CC-Salon gemeinsam mit den openeverything Events stattfindet.

cc-salon-berlin

Mit der Reihe wollen wir Initiativen und Netzwerken eine stetige Live-Begegnungsplattform verschaffen. Eins unserer Ziele ist es, über die Grenzen der Veranstaltungen hinaus ein Bewusstsein für neue und parallele Denk-, Business-, Arbeits- und Gesellschaftsformen zu schaffen. Die Dokumentation der Veranstaltungen ist uns daher besonders wichtig. In den Treffen sollen Fachbereiche intensiv zusammengeführt und einzelne Projekte ausführlich vorgestellt werden. Auch Fragen zum begrifflichen und geschichtlichen Hintergrund erhalten ihr eigenes Forum.

openeverything_cc_salon_berlin

Am 26. Februar möchten wir alle Interessierten zum Auftakt der Reihe in den newthinking store Berlin Mitte einladen. Auf dem Programm stehen eine von uns vorbereitete Ergebnis-Session zum Event im Dezember, ein Gastvortrag (aller Voraussicht nach zum Thema open knowledge) und die feierliche Fusion von CC-Salon und openeverything focus.

Folgende Themen sind für die nächsten Treffen in Planung: Open Design, Open Education, Openworkspaces & Co-Working, Open vs. Commons, Open Business.

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Datenschutz Netzpolitik

„Bahn gibt auf“ oder „1:0 für David“

Widerstand ist zwecklos? Ganz im Gegenteil! Die Deutsche Bahn AG gibt auf und verzichtet auf weitere Konsequenzen gegen netzpolitik.org.

Herzlichen Glückwunsch, Markus! (auch von meiner Mutter)

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Datenschutz Netzpolitik

Deutsche Bahn AG mahnt netzpolitik.org ab!

Markus Beckedahl von netzpolitik.org hat heute eine Abmahnung wegen Verrat von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen von der Deutschen Bahn AG bekommen. Am Samstag hatte Markus ein Memo des Berliner Landesdatenschutzbeauftragte zur Rasterfahndung bei der DB veröffentlicht, das ein Gespräch mit der DB vom 28. Oktober 2008 über deren „Geschäftsbeziehungen“ mit der Network Deutschland GmbH wiedergibt (hier als PDF).

Heute sorgt sich die Bahn um den Schutz ihrer eigenen Privatsphäre und fordert Markus per Abmahnung auf, den Gesprächsvermerk von seiner „Homepage zu entfernen“ und eine Unterlassungserklärung abzugeben, andernfalls drohten gerichtliche Schritte und Vertragsstrafen.

Wir dürfen gespannt sein, wie die Bahn sich dieses „aus dem Netz nehmen“ vorstellt. Schnüffel-Kompetenz hat sie ja bereits bewiesen, da wird so eine kleine Torrent-, Google– oder Wikileaks-Säuberungstour sicherlich auch nicht zu viel Mühe bereiten. We wish them a pleasant journey!

Ein Interview mit Markus gibt es bei der Zeitrafferin, außerdem hält er uns per Twitter auf dem aktuellen Stand der Dinge. Genau die richtige Zeit übrigens, um (über-)eifriger denn je den Rücktritt von Mehdorn zu fordern.

UPDATE: Markus über die Welle nach der Abmahnung.