Auszug: Frage 3: Wie wollen Sie die Erstellung und Verbreitung von solchen Lern- und Lehrmaterialien fördern, die unter einer Lizenz stehen, welche die freie Nutzbarkeit sicherstellt durch Dritte (z.B. Creative Commons cc-by)?
Mit dem Internet!
Frage 9: Welche Maßnahmen halten Sie für geeignet, damit die durch den WDR erstellten und von den Bürgern des Landes NRW finanzierten Inhalte auch durch jedermann wieder über die einfache Konsumption hinaus verbreitet, bearbeitet und geremixt werden können?
Es wäre schon schön, wenn man die Inhalte länger als zwei Wochen abrufen und unter Berücksichtigung bestimmter Regeln für eigene Zwecke verwenden könnte. An mehr glauben wir in nächster Zeit nicht: Der WDR benachteiligt Die PARTEI und alle anderen „kleinen“ Parteien wo er nur kann. Nur die Piratenpartei wird behandelt, als sei sie bereits im Parlament. Hier erkennt man die Denkweise des von Landtagsabgeordneten kontrollierten WDR: Wer dem herrschenden Arrangement gefährlich werden kann wird beachtet, alle anderen nicht.
Frage 17: Welche konkreten netzpolitischen Projekte wird eine Landesregierung unter Ihrer Beteiligung in der kommenden Legislaturperiode angehen, welche Erfolgskriterien setzen Sie dabei an und welchen Beteiligungsprozess in der Durchführung stellen Sie sich vor?
Erfolg ist wichtig und Erfolgskriterien sind wichtig für den Erfolg. Daran besteht kein Zweifel innerhalb der PARTEI. Das gilt auch für die Netzpolitik. Leider konzentriert sich die EU auf die industrielle Fischerei und verliert die traditionelle, nachhaltige Netzfischerei aus den Augen. Die Fischbestände sind gefährdet. Darum ist es wichtig, auf die Beteiligung der lokalen Fischer an einer dezentralen und maßvollen Fischerei im Einklang mit dem Meer zu setzen.
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Also falls ihr am Wochenende in Borken und Umgebung nicht die Piraten wählen solltet, ist meine Wahlempfehlung ganz klar: DIE PARTEI. Denn Bildung fängt mit B an.
Die Stadt legt am Hafen eine Dumme Hühner-Zucht an. Der Golden Pudel Club antwortet mit einer Paradiesvogelfarm mit Hodenhaltung.
Auf dem Kiez regeln Schilder, was Gesellschaft, Schule, Polizei, Eltern und Gene nicht mehr hinkriegen. Im Golden Pudel Club malen sie sich ihre Schilder selber und schreiben drauf „Ich bin nur ein Schild, Du Idiot!“
An der Elbphilharmonie vergolden sie die Lanzenspitzen der Feuerwehrtreppe – im Golden Pudel Club sickert der grindige Eiter auf`m Dancefloor ungefiltert in den Boden.
Dort graben sie immer tiefer, bauen immer höher und machen Mache. Hier lockern sie alle Schrauben, verstopfen die Düsen und lassen es auslaufen.
Wo soll das enden?
Dieses Übergetrumpfe, Ausgesteche, Besiegewolle???
Auge, um, Zahn usw.
Schluss damit!
Der Golden Pudel Club (GPC) gibt hiermit das einseitige Ende des Wettrüstens bekannt:
Er wird in Zukunft nicht mehr auf die Mammuts, die Orkane und gigantischen Chamäleons der Schlachtenmaler reagieren. Die Nulpen können machen, was sie wollen – der GPC wird das alles überstehen wie man Masern übersteht!
Weil der Golden Pudel Club die größte Energie der Welt hat!
Er hat den Jazz.
Er hat Gott in der Tasche.
Er legt jeden Tag unter schönem Freudengegacker wundersame Eier. Und nie wird ein Instrument verprügelt, wenn es das nicht will.
GPC-Kraft kommt direkt aus der Mondsonne.
Im Golden Pudel Club beginnt jetzt die Sommersaison.
Ich befinde mich noch immer auf so einer Art Synapsenkirmes gepaart mit langsam einsetzenden Abschiedsschmerz. Die vorletzten drei Tage habe ich von morgens bis spät nachts in der STATION-Berlin verbracht und die re:publica 2012 gefeiert.
Neuer Ort
Ehrlich gesagt hatte ich ja befürchtet, dass die Teilnehmer_innen, Themen und das Drumherum die neue Riesenlocation nicht würden füllen können. Ich hing tatsächlich sehr an der Kalkscheune und der Gemütlichkeit und Vertrautheit und bin ja – was solche tiefgreifenden Veränderungen lieb gewonnener Gewohnheiten angeht – eher konservativ.
Alles total unbegründet, es hat fantastisch funktioniert und war von Anfang an sehr geschmeidig. Die Teilnehmer_innen haben die Hallen mit ihren Vibes komplett ausgefüllt und alle Angebote (Twitterwall, Affenfelsen, bunte Plastikstühle, Fotoautomat, Open Space, Freibier, Partnerstände etc.) begeistert angenommen.
Die Organisatoren newthinking und Spreeblick haben es mit einem tollen Team und vielen Helfern wirklich geschafft, die re:publica weiter zu entwickeln, ohne sie zu verfremden oder Ideale zu verraten.
Für mich persönlich (und mein Lampenfieber) war es gut, direkt am ersten Tag mittags vorzutragen, um mich dann später komplett dem Getümmel hinzugeben. Unser Publikum war zwar sehr aufmerksam, ließ sich aber leider in dieser ersten, frühen Session noch nicht so leicht in Diskussionen und Fragerunden verwickeln. Insgesamt hat aber alles gut funktioniert, wir haben ausführlich über die Möglichkeiten lokaler Arbeit für Freies Wissen aufgeklärt und bei einigen sogar Ideen für eigene lokale Aktionen ausgelöst.
Wikimedia Deutschland hatte einen eigenen Stand im re:publica square und die Kolleginnen und Kollegen haben tolle Arbeit gemacht und ein abwechslungsreiches Programm (PDF) zusammen gestellt. Das Interesse des vorbeiflanierenden Publikums war groß, auch wenn ich persönlich mich über mehr WMDE-Präsenz im Hauptprogramm gefreut hätte.
Neben der Diskussion zu „Frauen in die Wikipedia!“ war ein Highlight für mich in jedem Fall die Präsentation der Broschüre „Freies Wissen dank Creative-Commons-Lizenzen (PDF)“. Die Broschüre erklärt Folgen, Risiken und Nebenwirkungen der Bedingung ’nicht-kommerziell – NC‘ und ist in Zusammenarbeit mit iRights.info und Creative Commons entstanden.
Macht 2012 zum Jahr der Blogs!
Ich schließe mich der Meinung vieler an und möchte aus dem Gesamtprogramm den Überraschungsvortrag bzw. die Keynote der Herzen von Sascha Lobo besonders hervorheben. Kuckt am besten selbst, der Vortrag ist sehr unterhaltsam und gibt einen prima Überblick über eigentlich alles, was uns bewegt (Video Teil 1, Teil 2). Sascha ruft darin unter anderem die Renaissance der selbst kontrollierten Homepage aus und fordert die anwesenden Internetpeople auf, 2012 zum Jahr der Blogs zu machen: „Macht ruhig Tumblr, Facebook, Twitter, aber macht auch ein Blog! Bloggen! Tragt die Blogbotschaft in die Welt! Macht ein, zwei, viele Blogs! Macht Podcasts!“ Besonders erwähnenswert ist natürlich noch der von Sascha gepriesene Aufruf zum Vegetarismus von kosmar.
Iron Blogger trinken Live
Berauscht von der Ankündigung der Blog-Renaissance trafen sich die Iron Blogger Berlin am Donnerstagabend, um die Bierkasse leer zu trinken. Freibier gab es sowieso, also haben wir in Longdrinks investiert und gemeinsam 265 Euro eingesetzt. Neben dem großen Hallo mit alten Bekannten konnte ich auch endlich mal viele neue Gesichter hinter den Blogs kennen lernen. Sehr schön! Vier Aufnahmeanträge wurden ausgefüllt; insgesamt sind wir jetzt 33.
Guerilla-Karaoke – Bohemian Rhapsody
Bei der offiziellen Verabschiedung gab es diesmal kein Bohemian Rhapsody, sondern eine komische Hippie-Awesome-Band. Bei der Abschlussparty dann allerdings gerieten wir plötzlich in einen Wimmel von Menschen, die auf Stühle stiegen und ihre Stimmen zur republica-Hymne erhoben. Ich kann gar nicht so viel hachen wie ich <3en möchte.
Danke und weiter so!
Für mich war das eine der besten – wenn nicht sogar DIE – beste re:pulica ever! Das allerdings ehrlich gesagt größtenteils wegen der vielen superen Menschen, mit denen ich dort meine Zeit verbracht habe. So viele Gespräche, Pläne, Späße und Geschichten. Wahnsinn. Ich fühle mich noch immer wie berauscht von den ganzen Eindrücken.
Die Organisation war ausgezeichnet und professionell (aber dennoch mit viel Herz), gutes Catering, guter Spirit, gute Parties, gute Musik, unaufdringliche Sponsoren. Allet schick!
Ich habe so wenige Vorträge gesehen wie bei keiner vorherigen re:publica. Die Entscheidung fiel teilweise schwer, entweder liefen mehrere gute Dinge gleichzeitig oder die Titel und Abstracts hielten nicht was sie versprachen. Trotz guter Vorsätze hab ich mir Vorträge zu Themen bzw. von Menschen angeschaut, die sich sowieso kenne. Und dann saß ich in Vorträgen uns las auf twitter, dass es auf der anderen Bühne gerade viel interessanter ist. Abschießend kann ich nicht wirklich sagen, dass ich viele neue Impulse mitgenommen habe. Für nächstes Jahr wünsche ich mir weniger parallele Stränge oder einen vierten Tag.
Ich freue mich auf die re:publica 2013 und schicke ein großes Dankeschön an alle, die die letzte Woche so besonders gemacht haben.
Rerun von Pelt, Flickr, CC-BY-SA 2.0 http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/
Weiterlesen:
Geht es nur mir so, oder habt ihr auch den Eindruck, dass erstmals wieder mehr von und über die Bloggerkonferenz gebloggt wurde?
Total kleine und nicht repräsentative Auswahl der Blog- und sonstiger Beiträge, die ich gelesen bzw. gehört und für zumindest interessant befunden habe: