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Aktion

Free Burma!

Free Burma!
(Banner von jurablog unter cc-by)

Mit diesem Posting beteilige ich mich an der weltweiten Online-Demo „International Bloggers‘ Day for Burma„, um meine Solidarität für das burmesische Volk und deren Mönche zu zeigen, die versucht haben friedlich gegen die Militärdiktatur zu demonstrieren.

Links zu Hintergrundinfos findet ihr z.B. bei Spiegelfechter, Netzpolitik, tagesschau und natürlich auf der offiziellen Kampagnen-Page Free Burma.

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Aktion Datenschutz No Future

Das Panoptische Prinzip – Filme für die Zeit nach der Privatsphäre

Zusammen mit dem Kölner Filmhaus veranstaltet der Chaos Computer Club Cologne einen Minutenfilmwettbewerb mit dem Titel Das Panoptische Prinzip – Filme für die Zeit nach der Privatsphäre.

Unsere Idee ist es: FilmemacherInnen und AutorInnen zu ermutigen, sich mit dem Thema „Überwachung“ filmisch auseinander zu setzen. Es sollen Kurzfilme entstehen, die wachrütteln, verstören, zur Diskussion anregen und dem derzeit vorherrschenden Diskurs (um das Begriffspaar Sicherheit – Angst) weitere Perspektiven hinzufügen.

Die dabei entstehenden Filme werden innerhalb eines Wettbewerbs prämiert und im Kölner Filmhaus Kino einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt.

Zu den Rahmenbedingungen zählt laut Website unter anderem die Einwilligung zur Online-Veröffentlichung sowie die Lizenzierung unter einer Creative Commons (CC-NC-ND) Lizenz. Sehr schön. Im Prinzip. Allerdings stellt sich mir die Frage, ob das ND-Element nicht einiges an Kreativität verhindert, schließt es doch Mash-Ups oder sonstige Bearbeitung der fertigen Filme grundsätzlich aus. Die Filme(nden) haben doch sicherlich den Anspruch, ein größeres Publikum zu erreichen und auch in anderen Beiträgen verarbeitet zu werden. Nun gut, ich vermute andererseits, dass FilmemacherInnen, die sich mit den Fragen der Lizenzierung noch nicht intensiv auseinandergesetzt haben, eher einer restriktiven CC-Lizenz wie der BY-NC-ND zustimmen werden. In den beigefügten Teilnahmebedingungen wird die CC-Lizenzierung indes garnicht erwähnt. Ich bin gespannt, gibts hier nicht wen, der sich der Sache mal annehmen will und ein nettes Filmchen drehen mag? Tycho!?

Einsendeschluss ist übrigens der 01.12.2007 und im Januar kommen die Filme dann zur Aufführung.

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Aktion

Demo gegen Vorratsdatenspeicherung

Am kommenden Samstag findet in Berlin eine Großdemonstration unter dem Motto „Freiheit statt Angst“ gegen die geplante Vorratsdatenspeicherung statt.

Den Aufruf und viele weitere Infos findet ihr auf der Website des Arbeitskreises Vorratsdatenspeicherung und im entsprechenden Wiki.

Forderungen sind unter anderem:

  • keine Totalprotokollierung von Telefon, Handy und Internet (Vorratsdatenspeicherung),
  • keine geheime Durchsuchung von Computern,
  • Stopp der Videoüberwachung des öffentlichen Raums, keine automatische Gesichtskontrolle,
  • Stopp von Biometrie und RFID-Chips in Ausweisen und Pässen,
  • keine Vorratsspeicherung von Flugpassagierdaten,
  • kein automatischer Kfz-Kennzeichenabgleich auf öffentlichen Straßen.

Ich selber kann dem Aufruf leider nicht nachkommen, bin auf der Stubnitz in Amsterdam, die Bam Bam Babylon Bajasch bewundern, gebe ihn aber hier gerne weiter und hoffe auf rege Beteiligung. Unser lieber Exil-Berliner Kai wird sich sicherlich auch mal sehen lassen, wenn das nicht ein Grund ist!?

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Aktion Netzpolitik

Let’s did it…

Ich hab’s endlich auch getan! Nämlich die Sammelklage gegen die Vorratsdatenspeicherung unterzeichnet. Das war ganz einfach: Auf www.vorratsdatenspeicherung.de findet ihr neben einer Menge Infos und Diskussionsgrundlagen über die VDS auch ein Formular. Dieses füllt ihr zunächst Online aus und registriert euch so als UnterzeichnerIn der Klage. Soweit, sogut, diesen Schritt haben bereits über 17.000 Menschen vor Euch getan. Zusätzlich müsst ihr aber noch ein Formular (also eine Vollmacht an den zuständigen Rechtsanwalt) ausdrucken, unterschreiben und per Post verschicken. Und daran scheinen die meisten zu scheitern. Dass das garnicht sooo schwierig ist, zeigt euch dieses Video von Wortfeld:

Aufraffen from wortfeld and Vimeo.

Und jetzt: Bitte aktiv werden und aufraffen! Unterschreibt gegen die Vorratsdatenspeicherung und ihr werdet sehen, dass ein Medienbruch auch mal gut(es) tut!

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Aktion Ausflüge G8-Verfahren

Gute Nacht G8, guten Morgen liebe Sorgen…

Mit etwas Verspätung kommt hier mein persönlicher Rückblick auf die Ereignisse rund um G8, Heiligendamm und Rostock. Auch ich war vor Ort, um mich dort für eine Woche an den Protesten gegen das G8-Gipfeltreffen zu beteiligen, und so meinen Unmut über den Gipfel und das ganze Sicherheits-Tohuwabohu drumherum kundzutun. Es war eine aufregende, anstrengende und schockierende, vor allem aber auch eine erfolgreiche Woche des vielfältigen und kreativen Protestes.

Allerdings habe ich selten zuvor in so eindeutiger und greifbarer Weise die Macht von Polizei und Medien erlebt. Das eskalierende Vorgehen der Polizei am Samstag, die Schikanen bei der Demo am Montag und ihre augenscheinliche Willkür im Rahmen der anschließenden Blockaden und weitere Repressionen. Dann die ständigen Falschmeldungen und Diffamierungen in der Presse. Die übliche Hetze der Bildzeitung brauche ich hier gar nicht zu erwähnen, taz und SpOn haben ja ebenfalls brav in der Maschinerie mitgemischt. Genannt seien hier nur die Giftattacken der Clowns oder die unkritische Übernahme von Räumungs- und Wasserwerferangriffs-Meldungen.

Und dann diese unglaublichen, wahren Geschichten von den gerammten Greenpeace-Booten, von den agents provocateurs, den Behinderungen der Anwältinnen und Ärzte bei der Ausübung ihrer Tätigkeiten, den Guantanamo-Käfigen, den „schwerenVerletzungen der Polizisten (wie „schwer“ ist eigentlich ein abgebrochener Fingernagel?) und all die Lügen im Allgemeinen sowie im Besonderen.

Ich verzichte darauf, all meine Eindrücke auch nur ansatzweise hier aufzuschreiben, zu diesem Zweck verweise ich ja schonmal gerne auf andere Quellen. In diesem Fall fällt es aber eher schwer, sich ein realistisches Gesamtbild zu verschaffen. Deswegen nur auszugsweise ein paar Links zu einigen wertvollen Nachrichtenplattformen über die G8-Proteste:

Bei Indymedia findet ihr eine ganze Reihe User Generated Content und kritische Berichterstattung sowie einen Ticker. Und es gibt eine Liste von TV-Berichterstattung der Mainstream-Medien.

G8-TV hat täglich eine ca. 30-minütige Sendung mit den Ereignissen des Tages veröffentlicht und auf deren Website findet man zahlreiche weitere Videos. Schön: Alle Beiträge sind CC-lizenziert!

Die Junge Welt hat meiner Meinung nach mit die wertvollste Berichterstattung im Print-Bereich geliefert (u.a. im Feuilleton Unsere Militanten).

Block G8 hat das Blockadekonzept mit Überraschungseffekt und in diesem Falle auch mit Erfolgsgarantie auf die Beine gestellt.

Im Deutschlandradio Kultur wurde ein Interview mit dem Polizeipsychologen Georg Sieber gesendet.

Spreeblick hat den SMS-Service Spree8 eingerichtet, um Beobachterinnen des G8-Gipfeltreffens die Möglichkeit zu geben, Kurzberichte per SMS oder Telefonanruf zu veröffentlichen.

Inhaltlich sei mal nur soviel gesagt: Ein „Ergebnis“ dieses Gipfels ist u.a., dass sich die G8 dazu verpflichtet haben, die Halbierung der Emissionen bis 2050 (!) ernsthaft in Betracht zu ziehen. Ernsthaft in Betracht zu ziehen? Ich verpflichte mich, ernsthaft in Betracht zu ziehen, mir zu überlegen, ob ich es in Betracht ziehen könnte, wenn ich es mir recht überlege, na, was denn? Klingt nach heißer Luft, oder? Im wahrsten Sinne des Wortes…

Ach und übrigens: Ich war schon immer gegen Käfighaltung!

Ergänzungen, Erfahrungen und Eure Meinung gerne in den Kommentaren!

Update: Meine Vermutungen über den Tornado-Einsatz im Camp Reddelich am Dienstag den 05.06. hat sich jetzt bestätigt, wie aus der jungen welt zu entnehmen ist. Das „Aufklärungsflugzeug“ ist mit extremer Lautstärke und nur 150 Meter hoch über das Camp gerauscht. Unfassbar… Der Bundeswehreinsatz im Inneren zieht immer weitere Kreise.