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Netzpolitik Web 2.0

NetzverbessererInnen und BarCamp-Video

Im Nachgang zu meinem BarCamp-Beitrag hier kurz zwei aktuelle News:

Seit -heute- gestern ist die Plattform der Netzverbesserer Online. Anstoß waren ein Blogeintrag von Gernot sowie die entsprechende Session beim BarCamp. Die Plattform läuft ebenfalls über die Alpha-Version von mixxt, und hat mittlerweile bereits 23 (!?) Mitglieder. Praktischerweise können alle, die sich beim BarCamp bereits über mixxt angemeldet haben, ihr Login einfach auch hierfür verwenden. Nachfolgend der Info-Text der Netzverbesserer und -verbesserinnen:

Immer mehr hat es den Anschein, als passten die schöne neue Welt des Web 2.0 und die Politik nicht zusammen. Die anarchisch geprägte Netzkultur dehnt sich in immer mehr Bereiche unseres Alltags aus, und trifft dort immer öfter auf ahnungslose Politiker und Meinungsbildner, deren Aktionismus meist weit mehr Schaden anrichtet als nützt.

Die Forenhaftung, die Abmahngesetze, der „Hackerparagraph“, und die Vorratsdatenspeicherung sind leider nur wenige Beispiele in einem ganzen Fundus von halbgaren Entscheidungen, mit denen die Netzgemeinde zu leben hat. Hier sollen Ideen gesammelt werden, wie diese Situation verbessert werden kann. Wie die Stimmen, die im Netz sowohl von Benutzer- als auch von Unternehmensseiten kommen, im „richtigen Leben“ endlich Gehör finden können. Diese Initiative möchte einen Platz für diejenigen bieten, die sich engagieren wollen. Es soll ein Forum zur Sammlung von Informationen und Ideen sein, und eine Plattform um Erfahrungen auszutauschen.

Diese Initiative soll da ansetzen, wo die „etablierten“ Stimmen der Netzgemeinde scheitern. Sie ist kein neuer Verein, keine „Dachorganisation“, sondern will ein verbindendes Element sein, das die vorhandenen Ressourcen nutzt. Was dafür zu tun ist, ist Thema der Diskussionen hier.

Wir stehen noch am Anfang eines dringend nötigen Prozesses. Die Ideen sind jung und noch formbar. Zwei Dinge stehen jedoch fest: Wir brauchen bessere Information derjenigen, die sich engagieren wollen. Und eine bessere dezentrale Vernetzung. Beides wollen die „Netzverbesserer“ bieten.

Zweite schöne Nachricht: Das BarCamp-Video vom Elektrischen Reporter ist ebenfalls ready2use. Have a look and feel free to share, die Videos sind unter der freundlich-frischen CC BY-NC-SA lizenziert.

Außerdem: Fotos bei ipernity, flickr, sevenload. Check it out.

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Crap

Verschwörung beim BarCamp?

Dieses Bild ist letzten Samstag in den Outskirts des BarCamp Cologne 2 entstanden. Ein gardinenbehangener Fahrradständer. Weiße Gardinen. An beiden Seiten. Ehrlich! Und am Abend waren sie auf einmal verschwunden. Was glaubt ihr, wie mich die Leute angeschaut haben, als ich meinte: „Hä, heute mittag hingen da noch Gardinen am Fahrradständer!?“ Und das nach nur -zwei- drei Bierchen. Ich hatte ja immerhin ein Foto, und diesen netten jungen Mann als Zeugen. Noch komischer: Am nächsten Mittag waren sie wieder da.

Ich schwör, da waren gardinen

Nerds? Herr Ado mit der Goldkante? Fahrradständer = Wäscheständer? Schwedische Gardinen? Wer hat eine Idee? Wer vermisst seine Gardinen? Hinweise und Verschwörungstheorien bitte an die nächste Polizeidienststelle in die Kommentare!

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Ausflüge Web 2.0

BarCamp Cologne 2: Danke!

Schon zwei Tage sind seit dem BarCamp Cologne 2 verstrichen, nun möchte auch ich „Danke“ sagen und berichten. Zunächst mal geht mein Dank zurück an all die, die uns „Danke“ gesagt haben. Dann natürlich an die Sponsoren, ohne deren Unterstützung ein Event dieser Größe und mit Annehmlichkeiten wie Essen, Trinken, WLAN und sonstiger Infrastruktur nie möglich gewesen wäre. Allen voran an QSC, die uns ihre Räumlichkeiten samt technischer Ausrüstung zur Verfügung gestellt und uns ihr Vertrauen geschenkt haben. Herzlichen Dank auch an meine beiden Lieblings-Organisatoren Sascha und Franz, mit euch hat es wirklich Spaß gemacht. Merci geht raus an Kosmar für die locker flockigen -Icons- Piktogramme, .dean fürs Smile4BarCamp und, klaro, MIXXT für die Plattform. Soooo, und ohne die Teilnehmerinnen (Frauenquote bei immerhin knapp über 10%) und Teilnehmer wäre das ganze wohl auch nix geworden, schön dass ihr da wart und mitgemacht habt.

Der Startschuss fürs BarCamp fiel ja bereits am Freitag. Nachdem wir bei QSC die letzten Vorbereitungen getroffen hatten, fand abends unter großem Hallo die Pre-Party statt. Dank den townkings gab es Bier und Softdrinks bis zum Abwinken. Die Vorfreude auf die nächsten beiden Tagen lag merklich in der Luft, fast 100 Leute konnten es nicht bis zum Samstag abwarten und hatten den Weg ins Lichterfeld gefunden. Das Kölsch war gut, ein bisschen zu gut fast, so dass ich am Samstag leichte Startschwierigkeiten hatte.

Ab 8 Uhr am nächsten Morgen haben wir dann bei QSC den restlichen Orga-Kram erledigt, um 9 standen tatsächlich die ersten BarCamper auf der Matte. Zur Stärkung erstmal Frühstück, dann die Begrüßung durch Franz und die Vorstellungsrunde. Durch die Masche mit den 3 Tags pro Person können sich sehr viele Menschen innerhalb kurzer Zeit vorstellen. Mir fällt dann meist erst hinterher was sinnvolles ein, dafür können Andere nicht bis 3 zählen ;-)

Die erste Session, die ich mir angeschaut habe, wurde bereits im Vorfeld angekündigt und diskutiert. Gernot, Franz, Henning, Markus und Arne haben in ihrer Politik-Session nach Lösungen für die wachsende Unzufriedenheit über Themen wie Vorratsdatenspeicherung, Hackerparagraph, Onlinedurchsuchung, Urheberrechtsnovelle oder Forenhaftung gesucht. Diskutiert wurde u.a., ob es sinnvoll ist, eine Dachorganisation zu gründen und wie Kräfte und Kompetenzen in diesen netzpolitischen Bereichen gebündelt werden können. Die gezielte Ansprache von (Europa-)Abgeordneten wurde als gute Möglichkeit genannt, um eigeninitiativ in kleinem oder lokalem Rahmen Bewusstsein zu schaffen. Schön wäre es ja schon, wenn jemand unserer Justizministerin mal erklären könnte, was denn nun ein Browser ist. Als Problem wurde hier eindeutig die Lücke zwischen den Generationen genannt: Menschen, die dieses Internet teilweise ggf. nur aus dem Fernsehen kennen, machen die Gesetze und entscheiden über das Online-Verhalten von Leuten, die die Bandbreite quasi mit der Muttermilch in sich aufgesaugt haben. Als Fazit wurde zunächst festgehalten, dass es wohl weniger sinnvoll ist, eine zentrale Dachorganisation zu gründen, sondern lieber den dezentralen P2P-Ansatz aus dem Netz auf die Praxis zu übertragen. Als vorläufiger Name des Projektes wurde demokratisch „Netzverbesserer“ gewählt, eine entsprechende Domain wird wohl in nächster Zeit über das Mixxt-Netzwerk verfügbar sein und weitere Infos hergeben.

Netzverbesserer Session

Eine weitere Session, die ich hier erwähnen möchte, ist die von Thomas Schwenke zum Thema „Haftung für User Generated Content“. Thomas hat den Inhalt auf seiner Website ausführlich und nachvollziehbar zusammengefasst. Sollte jedEr von uns mal reinschauen.

Seit der Fortsetzung der legendären Polizei-Session am Sonntag weiß ich nun auch, dass die Polizei das Web 2.0 erfunden hat, ohne dass wir es überhaupt gemerkt haben. APIs gibt es aber leider immernoch nicht, auch hier verweise ich auf die Zusammenfassung von Guido. Für angehende Polizisten hier noch der Link zum Selbstcheck, der prüft, ob man überhaupt für den Dienst bei Polizei geeignet ist.

Zu den weiteren Sessions empfehle ich Euch, die Video-Aufzeichnungen von Sevenload und die Blogosphäre abzugrasen. Im BarCamp Wiki findet ihr ebenfalls ein Mashup mit verschiedensten Infos und Bildern. Ach ja, ich habe auch ein paar Bilder geschossen und bei Ipernity eingestellt. Eine Creative Commons Session gab es ebenfalls: Stefan Peter Roos und ich haben unserer Frankfurter Session wieder aufleben lassen. Die Folien gibt es in den nächsten Tagen in diesem Theater.

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Toll fand ich übrigens auch das Grillen am Samstag abend sowie die Möglichkeit, mich zwischendurch mal draußen auf dem Rasen niederzulassen. Die netten und interessanten Unterhaltung haben dem Ganzen dann noch den letzten Schliff gegeben. Alles in allem mal wieder ein sehr gelungenes Event, zu dem ne Menge Leute beigetragen haben. Das Konzept BarCamp ist voll aufgegangen würde ich sagen. Und wie immer gilt: Nach dem BarCamp ist vor dem BarCamp. Die nächsten Termine stehen… München und Berlin sind schon in den Startlöchern. Keep on camping!

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Web 2.0

Pressemeldung BarCamp Cologne 2

Die Vorbereitungen gehen in die heiße Phase, die Vorfreude steigt und auf der Teilnehmerliste tut sich noch einiges. Dank einiger freundlicher Aufrufe sind tatsächlich noch Plätze für ein paar Nachrücker frei geworden. Damit über das BarCamp Cologne 2 auch außerhalb der Blogosphäre berichtet wird, haben wir einen Pressetext mit den wichtigsten Informationen zusammengestellt. Hier gibt es die Presseinformationen als PDF zum Download.

Update: Die Pressemeldung ist jetzt auch bei OpenPR und Pressebox online.

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Allgemein Web 2.0

BarCamp Cologne 2: Länger und voller!

Juchu, dank QSC, einiger großzügiger Sponsoren und geduldiger Organisatoren können wir seit heute morgen die gute Kunde verbreiten:

Die Teilnehmerzahl für das zweite Kölner BarCamp wurde auf 225 hochgesetzt, also 75 Menschen mehr, die sich eines Platzes sicher sein dürfen. Damit ist die Warteliste schön geschrumpft, und einige der 70 Wartenden werden sicherlich auch noch einen Platz ergattern.

„In echt und draußen Campen“ aka Zelten wird es aus organisatorischen Gründen bei der Menge an Leute nicht geben, dafür kommen wir in den Genuss von Mitternachtssessions: Wir dürfen höchstwahrscheinlich bis 1 Uhr nachts (un-)konferieren!

Konkreteres wie immer bei Franz bzw. im Mixxt-Barcamp-Wiki.