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Creative Commons Netzpolitik

Exodos – Spielfilm unter CC, Premiere in NK

Bisher an mir vorbeigegangen, gerade frisch bei netzpolitik entdeckt: Neukölln liegt nicht nur in Gentrifizierungsdingen ganz weit vorne, man macht dort auch in CC.

Der Film Exodos ist ein Projekt aus dem Hause und Sender Freies Neukölln und wird unter der Creative Commons Lizenz BY-NC-SA veroeffentlicht. Cooles Konzept: Jede kann Screenings veranstalten, erst nach einer kleineren Premierentour wird der Film dann auch per Torrent etc. ueberall frei erhaeltlich sein.

Die Beschreibung klingt vielversprechend, die Zusammenfassung noch superer: Action & agitation, love & porn – an anarchistic comedy is waiting for you!

Und da ich selber schon mal im Freien Neukölln konsumiert habe, freue ich mich besonders, damit schon zu den Unterstuetzerinnen zu zaehlen. Essen und Trinken fuer eine bessere Welt! Fuer mehr solcher Projekte! Toll!

Kommt am Donnerstag zur Weltpremiere in die alte Kindl-Brauerei in NK. Der Eintritt ist frei, sogar frei wie in Freibier. (Nur schade, dass die gewaehlte Lizenz nicht meiner Vorstellung von Freiheit entspricht, aber hey!)

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Event Kultur

Jean Luc und die Singularität vorm falschen Fenster

Hä? Ja, hab ich auch gedacht. Nochmal genauer lesen. Jean Luc? Mir fallen mindestens zwei irgendwie „bekannte“ Typen ein, die diesen Vornamen tragen. Und das falsche Fenster? Äh, ja, sorry, falsches Fenster! Zur Singularität fragen Sie am besten bei plomlompom nach.

Zur Sache (kopiert von atomsandbits.net):

“Jean Luc” ist ein dreitägiger, offener und transparenter Think-Tank vom 8. bis 10. Januar 2010 im HAU 1 in Berlin. Er schließt thematisch an das atoms&bits Festival 2009 an.

Die Erde ist gut 4,5 Milliarden Jahre alt, der Homo sapiens trat vor 200.000 Jahren auf den Plan, Sprache, Musik und andere universale Kulturtechniken haben sich vor 50.000 Jahren entwickelt. Elektrisches Licht nutzen wir seit 130 Jahren, das erste Auto fuhr vor 123 Jahren, der erste erfolgreiche Flug mit einem Motorflugzeug fand vor 106 Jahren statt. Der erste Webbrowser ist gerade 18 Jahre alt, Google wurde vor kurzem elf und der Aufstieg von Web 2.0 mit Diensten wie Myspace, Facebook und Twitter begann vor gut fünf Jahren. Das erste iPhone kam vor zwei Jahren auf den Markt und Google Wave, in dem dieses Programm entsteht, gibt es seit 6 Monaten.

Arbeit und Leben verändern sich rapide. Das erste Mal in der Geschichte der Menschheit wird eine global vernetzte und partizipative Gesellschaft möglich. Welche Auswirkungen hat all das auf unser Leben, auf unsere Formen zu arbeiten, zu lernen, zu lieben, zu konsumieren, zu produzieren, sich politisch zu agieren, auf Kunst und Kultur? Wie wollen wir diese Entwicklung gestalten?

Öffentliches Programm (mehr Infos in Kürze):

  • Freitag Abend 20:00 Uhr: “Auge und Ohr – The Evolution Will Not Be Televised” (Kurzfilmscreenings und Diskussion – 3 Euro),
  • Samstag Abend 20:00 Uhr: „Teil und Ganzes – Braindrops keep falling on my head.  (Revue – 7/4 Euro) – anschließend legen snake’n’tiger Tanzmusik auf und haben Spaß dran und
  • Sonntag Nachmittag 16:30 Uhr: „Coffee and Brain – Think-Tank Ergebnisse und rein in die Zukunft (Kaffeetabletalk – Eintritt frei).

Zum Think-Tank (Society Brainwalk, Fr-So) bitte anmelden.

Eine Veranstaltung von atoms & bits. Kuratiert von Martina Pickhardt, Martin Schmidt und Sebastian Sooth.

Veranstaltungsort:
HEBBEL AM UFER – HAU 1
Stresemannstr. 29
10963 Berlin

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Allgemein Kultur

STUDIO BRAUN: Nützes Wissen & Termine

Aus dem Hause Nobistor, dem selbsternannten Pofaltenlabel von der Elbe, erreichten mich gestern 10 Fakten über STUDIO BRAUN, die man nie mehr vergisst, wenn man sie sich für immer merkt und die kann ich euch einfach nicht vorenthalten:

  • Das ehemalige vierte Studio Braun-Mitglied Matthias „Tex“ Strzoda ist in der neuen Bionade-YouTube-Kampagne als Interviewer zu sehen – für die Geschmacksrichtung „Quitte“.
  • Der mindestens instinkt-, wenn nicht gar komplett ahnungslose deutsche Filmmogul Bernd Eichinger ließ Rocko Schamoni fragen, ob der sich nicht eine Rolle im „Baader-Meinhof-Komplex“ vorstellen könne. Zum Beispiel die als Rudi Dutschke.
  • Die Figur des „Salzigen“ in Heinz Strunks Roman „Fleckenteufel“ ist stark an die Angewohnheit eines anderen, alles vorab salzenden Studio Braun-Mitglieds angelehnt.
  • Rocko Schamoni frönt in seiner Freizeit dem Design von Tapeten. Erstes Ergebnis: Eine schwarze Tapete, auf der er von Michail Bakunin über Cassius Clay bis Romy Schneider seine Helden in so einer Art Christbaumkugeln erscheinen lässt. Der Prototyp hängt im Cafe des Golden Pudel Club.
  • Der größte US-amerikanische Reggae-Großhändler hat von Jacques Palmingers neuer 7“-Single „Polizeihubschrauber“ 400 Stück bestellt: „Very weird german version of `Police in a helicopter`!“
  • Zu Auftritten als bevorzugt Kleinganoven mogelt „Dorfpunks“-Regisseur Lars Jessen immer wieder Studio Braun-Mitglieder in seine TV-Produktionen: Heinz und Rocko tauchten zweimal im „Großstadtrevier“ auf, Jacques und Rocko einmal in „Da kommt Kalle“ und alle drei einmal bei „Der Dicke“ mit der gemütvollen Speckschwarte Dieter Pfaff.
  • Vier der sechs Studio Braun CDs sind nicht mehr im Handel erhältlich. Grund zumeist: Angerufene verlangten Entschädigungen oder gleich Löschungen der Telefonate. Noch heute belästigen derartige Beschwerden das Studio Braun. Dort heißt es inzwischen: „g“
  • Anzahl der seit 3 Jahren vom Pofaltenlabel Nobistor angekündigten Tonträger und DVDs mit Studio Braun-Beteiligung: 4
    Anzahl der seit 3 Jahren vom Pofaltenlabel Nobistor herausgebrachten Tonträger und DVDs mit Studio Braun-Beteiligung: 0
    Offizieller Grund dieses Missverhältnisses: Geldnot
    Wahrer Grund dieses Missverhältnisses: Geldnot & Prokastination in ungünstiger Mische
  • Die neue Studio Braun-Arbeit am Deutschen Schauspielhaus Hamburg befasst sich mit dem legendären Kremlflieger Mathias Rust – ein Leben, zerrieben zwischen Größenwahn und extremer Spießigkeit, genau wie bei Studio Braun. Uraufführung im Herbst 2010.
  • Heinz Strunks zusammen mit Stermann/Grissemann geschriebenes Filmdrama Immer nie am Meer wird nun auch als Theaterstück inszeniert: Premiere am 29. Mai bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen. In Hamburg ist es ab Herbst im Schauspielhaus zu sehen.

Außerdem gibt’s noch ein paar Konzert-, Quatsch- und Lesetermine, die könnt ihr aber genausogut selber rausfinden. Wer regelmäßig über das Treiben der Dschungelgelöt-Gang aus dem Norden informiert bleiben will, sollte sich dringend beim nobistor-Newsletter anmelden. Zum scheckig lachen.

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Creative Commons Kultur

Valkaama: Call for Open (Source) Soundtrack

Vor ein paar Tagen machte mich Tim Baumann, der Kopf des kollaborativen Open Source Filmprojektes Valkaama, auf seine Suche nach einem Open Source Soundtrack aufmerksam, die ich hier gerne weitergebe. Valkaama ist ein Open Source No-Budget Drama in Spielfilmlänge und beruht auf dem gleichnamigen Roman von Hendrik Behnisch. Der Titel kommt aus dem finnischen (valkama + kaamos) und bedeutet soviel wie Heimat + Polarnacht.

Valkaama wird von einem Open Soundtrack Projekt begleitet, das sich zum Ziel gesetzt hat, einen freien Soundtrack zum Film zu schaffen. Mit Elusive Bonds und einer der Remix Versionen von Crossroads haben wir bereits zwei Songs. Das Ziel ist es, später eine komplette CD mit exklusiven Musiktiteln zum Film veröffentlichen zu können. Wenn Du oder Deine Band einen Song beisteuern wollt, würden wir uns sehr freuen. Einzige Bedingung: Der Song sollte inhaltlich und/oder von der Stimmung her zu Valkaama passen und unter der Lizenz Creative Commons by oder Creative Commons by-sa stehen. Da wir noch viel lieber einen Open Source Soundtrack machen würden, sind Quellmaterialien vom Song natürlich sehr willkommen.

Der Trailer lässt ganz gut auf die Stimmung des Filmes schließen und regt hoffentlich die eine oder den anderen MusikerIn an, ein eigenes Stück beizusteuern.

Neben dem kompletten Quellmaterial des Films stehen natürlich auch die bereits vorhandenen Tracks unter einer Creative Commons Lizenz bereit. Ein Remixen ist hier also ausdrücklich erwünscht. Sehr sehens- und hörenswert, wie ich finde.

Wenn ihr selber Musik macht, die Chancen von CC-Lizenzen nutzen und dieses Projekt damit unterstützen möchtet, wäre das eine großartige Sache. Wenn ihr Leute kennt, auf die diese Beschreibung zutrifft, erzählt es weiter! Tims Kontaktdaten und weitere Informationen gibt es drüben bei Valkaama.

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Creative Commons Kultur

Legal und kostenlos: Open Source Filme

Bei cnet gibt es eine Übersicht über verschiedene Open Source Filme inklusive Trailern und Kurzbeschreibung.

Vorgestellt werden:

Außerdem werden Quellen für kostenlose Filme genannt. Aus dem Fazit:

Die Filmindustrie sollte sich also warm anziehen oder selbst über ein neues Vermarktungskonzept nachdenken. Andernfalls werden Creative-Commons-Filme ihr langsam, aber sicher den Rang ablaufen. Für Anwender gilt: Wer keine Lust mehr auf billige Kommerz-Hollywood-Produktionen hat, kann sich ohne Gesetzesverstoß sein Abendprogramm dank Creative Commons kostenlos herunterladen.

Dabei fiel mir auf, dass The good Girl, der erste Porno („für Frauen“) unter CC-Lizenz, gar nicht in dem Artikel auftaucht. Eine kurze Suche ergab, dass der Film nicht mehr frei verfügbar, sondern nun in einem Feature mit 4 weiteren Filmen kostenpflichtig zu erstehen ist. Die Tatsache, dass eine CC-Lizenz nicht widerrufbar ist, bedeutet allerdings, dass jedeR, die sich den Film bereits zu den Bedingungen der Lizenz heruntergelanden hat, ihn auch weiter verbreiten darf. Es werden also sicherlich noch einige „Kopien“ davon im Netz unterwegs sein.

Wenn ihr noch weitere freie Filme kennt, her damit. Der Winter steht bevor, und dieser eignet sich ja bekanntlich hervorragend zum gemütlichen Filmesehen.

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Crap Kultur

Rollo Aller – Teil 4 kommt!

Raus aus der Gesellschaft – Rein in den Rock! Nachdem Rocko Schamoni und Reverend Ch. Dabeler durch Teil 1 und 2 der „geilen, staatskritischen und rockverherrlichenden Reality-Saga“ Rollo Aller zu weltweiten Ruhm gelangen konnten, bescheren sie uns als Eule und Daddel nun einen vierten Teil.*

„Freiheit“ soll er heißen und in Wilhelmsburg liegen, wo Eules Oma wohnt. Die beiden klauen also eine Barkasse, dazu ein paar Bänke und hoffen auf die ganz große Kohle. Ihr Beachclub ist eine Festung gegen20den Wahnsinn – bis der Überwachungsstaat, also die Bullerei, auch diesen bedroht. Aber mit Witz, Verve und erotischem Feingespür wissen die beiden Helden sich zu Wehr zu setzen. Logisch!

Wer das Glück hat, am kommenden Samstag in Hamburg zu sein, sollte sich dieses Highlight nicht entgehen lassen: Rollo Aller – Der Abend ab 21:15 Uhr im Metropolis-Kino, St. Georg mit den Teilen 1 und 2, Fragmenten aus dem nie fertiggestellten Teil 3 und — als Premiere! — der neue Teil 4! Danach im Beachclub „Freiheit“ im Foyer: Wurstbuffet, Bier auf Sand, Präsentation des Soundtracks und Gespräche zwischen allen. Musik machen Ralf Köster und Gereon Klug. Rollo Aller – (leider) ohne mich.

* Der dritte – und angeblich verstärkt intellektuelle – Teil schlummert bei Regisseur Henrik Peschel in einer Schublade, die nur er aufkriegt. Ob sie es dort bis zu Bruce Lee sein Grab nach Hongkong schaffen, bleibt also weiterhin eins der größten Rätsel der norddeutschen Filmgeschichte.

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antischokke Crap Creative Commons Kultur

Iron Sky: 2018 kommen die Nazis zurück

Nach dem Erfolg ihres ersten Films Star Wreck (richtig erkannt: eine Parodie auf Star Trek) haben die finnischen Macher nun einen ersten Trailer des Nachfolgers Iron Sky veröffentlicht.

Die Story hört sich schön obskur an: 1945 flogen die Nazis zum Mond. 2018 kehren sie zurück. Aber seht selbst:

Dazu aus der Pressemitteilung:

Iron Sky will be the second film by the creators of Star Wreck, the most popular Internet feature film of all time, as well as the most popular Finnish film ever. Over 8 million people have downloaded Star Wreck since its free Internet release in 2005. The film was eventually distributed by Universal Pictures as a premium DVD.

Iron Sky is a pitch-black science fiction comedy that holds nothing sacred. It combines the dry irony of Dr. Strangelove with the visual style of invasion films such as Independence Day. Finns are known for their dark wit, perhaps due to their history successively under the oppressive thumb of Sweden, Russia, and the Nazis. Star Wreck repeatedly skewered Russia (and was wildly successful there), and Iron Sky continues in the same vein of mocking totalitarianism.

Hört sich vielversprechend an. Noch schöner: Der Film lebt von der Kollaboration der Community und wird unter einer Creative Commons Lizenz veröffentlicht. Ich schließe mich da mal Markus Vermutung an: „Das scheint das bisher grösste Open-Movie Projekt zu werden.“ Cool!

Iron Sky