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Datenschutz

Mitmachen: Umfrage zu „Privatsphäre im Netz“

Kai Uhlemeyer hat als Teil seiner Masterarbeit im Studiengang Medieninformatik eine Umfrage zum Thema „Privatsphäre im Netz“ erstellt und lädt nun zum Mitmachen ein:

Die Forderungen von Datenschutzbeauftragten sind eindeutig. Sie fordern einen stärkeren Schutz der Privatsphäre und personenbezogener Daten im Internet. Doch welche Einstellung haben diejenigen, die tagtäglich beruflich wie auch privat im Internet unterwegs sind? Wie nutzen sie das Internet und wie wichtig ist ihnen Privatsphäre im Alltag?

Um einen Eindruck davon zu erhalten wie Internetnutzer diesem Thema gegenüberstehen, führe ich im Rahmen meiner Masterarbeit “Portable Privacy” an der HTW Berlin eine quantitative Umfrage mit dem Titel “Privatsphäre im Netz” durch.

Zu dieser Umfrage lade ich Sie hiermit ein.

Diese Umfrage umfasst insgesamt 45 Fragen (maximal) und steht in deutscher wie auch in englischer Sprache zur Verfügung. Ziel der Umfrage ist es, folgende Sachverhalte zu erfassen:

  • Wie und wie häufig nutzen Sie das Internet?
  • Welche Dienste und Plattformen verwenden Sie?
  • Welche Einstellung haben Sie gegenüber Ihrer Privatsphäre?
  • Wie gehen Sie im Netz mit persönlichen Daten und Inhalten um?

Mit der Beantwortung dieser Fragen helfen Sie mir dabei, Gewohnheiten und Anforderungen von Privatsphäre aus Nutzersicht aufzudecken. Die Beantwortung dieser Fragen erfolgt anonym. Es ist also nicht möglich die Ergebnisse dieser Umfrage einer bestimmten Person zuzuordnen.

Die Umfrage ist in deutscher und englischer Sprache verfügbar.

Privatsphäre im Netz

Nach der Veröffentlichung bei netzpolitik.org, per Flurfunk und Twitter war der Ansturm auf die Umfrage am Montag schon so überwältigend, dass der Umfrage-Server unter der Last der Besucher zusammenbrach (Nein, es war nicht das BKA.). Mittlerweile läuft alles wieder stabil und ihr seid herzlich eingeladen aufgefordert, die Umfrage auszufüllen.

Positiver Nebeneffekt: Beim Ausfüllen selber nochmal bewusster werden, wie sich „meine Privatsphäre ist mir sehr wichtig“ und „ich schreibe mehr oder weniger private Dinge ins Internet“ objektiv betrachtet decken. Ich bin sehr gespannt auf die Ergebnisse und wünsche Kai viele Mitmacher!

portableprivacy twittert übrigens, dass mittlerweile schon über 1.000 Menschen an der Umfrage teilgenommen haben.

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Datenschutz Netzpolitik

„Bahn gibt auf“ oder „1:0 für David“

Widerstand ist zwecklos? Ganz im Gegenteil! Die Deutsche Bahn AG gibt auf und verzichtet auf weitere Konsequenzen gegen netzpolitik.org.

Herzlichen Glückwunsch, Markus! (auch von meiner Mutter)

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Datenschutz Netzpolitik

Deutsche Bahn AG mahnt netzpolitik.org ab!

Markus Beckedahl von netzpolitik.org hat heute eine Abmahnung wegen Verrat von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen von der Deutschen Bahn AG bekommen. Am Samstag hatte Markus ein Memo des Berliner Landesdatenschutzbeauftragte zur Rasterfahndung bei der DB veröffentlicht, das ein Gespräch mit der DB vom 28. Oktober 2008 über deren „Geschäftsbeziehungen“ mit der Network Deutschland GmbH wiedergibt (hier als PDF).

Heute sorgt sich die Bahn um den Schutz ihrer eigenen Privatsphäre und fordert Markus per Abmahnung auf, den Gesprächsvermerk von seiner „Homepage zu entfernen“ und eine Unterlassungserklärung abzugeben, andernfalls drohten gerichtliche Schritte und Vertragsstrafen.

Wir dürfen gespannt sein, wie die Bahn sich dieses „aus dem Netz nehmen“ vorstellt. Schnüffel-Kompetenz hat sie ja bereits bewiesen, da wird so eine kleine Torrent-, Google– oder Wikileaks-Säuberungstour sicherlich auch nicht zu viel Mühe bereiten. We wish them a pleasant journey!

Ein Interview mit Markus gibt es bei der Zeitrafferin, außerdem hält er uns per Twitter auf dem aktuellen Stand der Dinge. Genau die richtige Zeit übrigens, um (über-)eifriger denn je den Rücktritt von Mehdorn zu fordern.

UPDATE: Markus über die Welle nach der Abmahnung.

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No Future

SWR: Und plötzlich bist Du Terrorist

Der SWR hat heute ein Radiofeature zum Fall des Berliner Soziologen Andrej Holm gesendet.

Im Sommer letzten Jahres stürmt ein Spezial-Einsatz-Kommando die Wohnung des Soziologen Andrej Holm. Er sei der Kopf der linksextremistischen Organisation „militante gruppe“, in deren Namen in Berlin und Brandenburg Brandanschläge verübt wurden, lautet der Vorwurf. Über ein Jahr werden Holm, seine Lebensgefährtin und die zwei Kinder observiert. Obwohl die Indizien der Bundesanwaltschaft sich nicht erhärten lassen und selbst der Bundesgerichtshof die Vorwürfe als „bloße Vermutungen“ bezeichnet, wird die Familie weiterhin beobachtet, werden Kameras installiert, folgen die Ermittler Holm täglich zur Arbeit mit einer Überwachungslogik, die scheinbar nicht mehr aufzuhalten ist.

Der Beitrag von Tim Zülch ist ca. 25 Minuten lang und kann hier als mp3 sowie hier als Skript (PDF) heruntergeladen werden.

(Gefunden bei Anne Roth, der Lebensgefährtin von Andrej)