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Creative Commons

Thomas Schwenke zu Creative Commons

Thomas Schwenke von Advisign, den ich auf dem BarCamp Cologne kennengelernt habe, hat auf seinem Weblog einen Vierteiler über Creative Commons Lizenzen verfasst. Die Beiträge dokumentieren seinen Vortrag vom Webmontag Hannover. Unter dem Titel „Creative Commons einfach erklärt“ beschreibt er sehr eingängig und verständlich, aber doch mit vielen Hintergrundinfos, was CC ist, was es will und was es kann. Die Beiträge seien somit allen ans Herz gelegt, die immernoch rätseln, worüber ich eigentlich meine Diplomarbeit geschrieben habe, die auf der Suche nach einer vernünftigen Alternative bzw. Ergänzung zum „All Rights Reserved“ sind, oder die einfach noch mal ihr Wissen (und Gewissen) auf Vordermann bringen möchten. Hier ein kleiner Auszug.

An der Stelle setzt die „Creative Commons” – Lizenz (mit vollem Namen „Creative Commons Public Licence”, kurz CCPL) an. Statt mit jedem Interessenten einzeln zu verhandeln, reicht es einmal eine Lizenz zu erstellen und sich dann zurückzulehnen. Der Interessent kann sich die Lizenz anschauen und weiß, was er darf und was nicht. Und weil es eine Standardlizenz ist, braucht man keine Angst vor rechtlichen Fallstricken zu haben und benötigt keinen Rechtsanwalt. Jeder kann die Lizenz erstellen. Jeder kann sie nutzen. Schnell und ohne Zwischenpersonen. […] Der Sinn und Zweck von Creative Commons ist daher die Beschleunigung der kreativen Nutzung von Werken (Remix-Culture genannt).

Thomas ist Rechtsanwalt und so verlinkt er zum einen auf andere von ihm verfasste Artikel zu verwandeten Themen, hat den Beiträgen ein paar schöne Bildchen hinzugefügt und gibt am Ende auch noch Hinweise auf weiterführende Links und Quellen für CC-lizenzierte Inhalte. Also, worauf wartet ihr, hier sind die Links zu den Artikeln:

UPDATE: Zum entsprechenden Vortrag vom Webmontag Hannover gibt es jetzt auch einen Podcast zum mitnehmen und reinhören.

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antischokke

Mein Tumblelog auf soup.io

Ich hab mir mal einen Antischokke-Tumblelog eingerichtet, für die kleinen -Gemeinheiten- Nett- und Neuigkeiten so zwischendurch (siehe auch Link rechts, antischokke’s soup). Als Anbieter hab ich soup.io auserkoren, ein Projekt aus Wien. Ganz passend: Esad und Christopher werden nächste Woche auf dem Kölner Webmontag einen Vortrag darüber halten. Wunderbare Überleitung zum Webmontag: Mit 30 Teilnehmern sind wir eindeutig unterbesetzt. Also, kommt vorbei und tut dies vorher im Wiki kund.

UPDATE: Demogirl hat ein kleines Video (Flash) zum Umgang mit Soup gemacht. Vielleicht fällt euch ja was auf :)

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Aktion

Demo gegen Vorratsdatenspeicherung

Am kommenden Samstag findet in Berlin eine Großdemonstration unter dem Motto „Freiheit statt Angst“ gegen die geplante Vorratsdatenspeicherung statt.

Den Aufruf und viele weitere Infos findet ihr auf der Website des Arbeitskreises Vorratsdatenspeicherung und im entsprechenden Wiki.

Forderungen sind unter anderem:

  • keine Totalprotokollierung von Telefon, Handy und Internet (Vorratsdatenspeicherung),
  • keine geheime Durchsuchung von Computern,
  • Stopp der Videoüberwachung des öffentlichen Raums, keine automatische Gesichtskontrolle,
  • Stopp von Biometrie und RFID-Chips in Ausweisen und Pässen,
  • keine Vorratsspeicherung von Flugpassagierdaten,
  • kein automatischer Kfz-Kennzeichenabgleich auf öffentlichen Straßen.

Ich selber kann dem Aufruf leider nicht nachkommen, bin auf der Stubnitz in Amsterdam, die Bam Bam Babylon Bajasch bewundern, gebe ihn aber hier gerne weiter und hoffe auf rege Beteiligung. Unser lieber Exil-Berliner Kai wird sich sicherlich auch mal sehen lassen, wenn das nicht ein Grund ist!?

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Datenschutz Netzpolitik

Neues Wordfeld-Video zur Vorratsdatenspeicherung

Bei Wortfeld gibts einen neuen Clip zur Vorratsdatenspeicherung, den ich ganz unterhaltsam finde:


Link: sevenload.com

Schön vor allem auch, dass alles verwendete Material entweder bereits in der Public Domain verfügbar oder mit freien Lizenzen versehen und zur Verwendung freigegeben ist. arrr!

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Allgemein

International „Talk Like A Pirate“-Day

Mein Bruder und „Gentleman o‘ fortune“ wies mich freundlich auf seinen höchsten Feiertag des Jahres hin: Den International „Talk Like A Pirate Day„, der sich am 19. September zum achten Mal jährt. Piraten sind ja auf internationalen Datenmeeren zuhause, und was bietet sich zu Kommunikationszwecken besser an, als selber mal ein bisschen piratisch zu sprechen. Grundvoraussetzung ist natürlich ein eigener Piratenname, den ihr euch direkt per Piratesquiz generieren könnt. Meiner lautet:

My pirate name is:
Iron Ethel Vane

A pirate’s life isn’t easy; it takes a tough person. That’s okay with you, though, since you a tough person. You tend to blend into the background occaisionally, but that’s okay, because it’s much easier to sneak up on people and disembowel them that way. Arr!

Get your own pirate name from piratequiz.com.
part of the fidius.org network

Dieser Feiertag wurde von den beiden Amerikanern John Baur („Ol‘ Chumbucket“) und Mark Summers („Cap’n Slappy“) erfunden und wird seit 1995 von immer mehr begeisterten Anhänger zelebriert. Weil obendrein die sinkende Anzahl von Piraten ein Grund für die Erderwärmung ist, sollten wir alle unsere Sympathie zum Ausdruck bringen. Natürlich finden sich auf der Website und bei Wikipedia viele Tips und Hintergrundinfos zum Piraten-Leben und -Sprechen. Für Fans des Bewegtbildes hier noch ein Video, welches uns alle wunderbar auf kommenden Mittwoch vorbereiten kann:

In diesem Sinne: Ahoy, Matey! Avast, Anti-Piracy! Avast, DRM!

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Allgemein antischokke

Pimp your Sidebar…

Ich hab mal meine Sidebar ein wenig geschmückt. Hauptsächlich mit den wunderbaren Micro-Buttons von kosmar. Bei ihm finden sich noch ne Menge mehr, der Herr hat mal n Stündchen oder zwei für sich und uns gebastelt. Herzlichen Dank dafür! Ein paar hab ich mir noch bei 80×15 Antipixel Buttons ausgeliehen, und einen hab ich sogar selber mit dem Brillian Button Maker gebaut (ihr könnt ja mal raten, welchen…). Und dann gibts noch diese nette Aktion von Überwach!, der ich mich ebenfalls angeschlossen habe.

Die Aktion “ÜBERWACH!” will auf diese besorgniseregende Entwicklung aufmerksam machen, indem sie den Spieß umdreht und den Geruch der Überwachung den Bundes- und Landesministerien, sowie den Regierungs- und Oppositionsparteien selbst unter die Nase reibt.

In diesem Sinne: Colour up your -life- sidebar!

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Datenschutz Netzpolitik

Jungle World zum Leben der Anderen

Die Jungle World setzt in ihrer aktuellen Ausgabe den Schwerpunkt auf „Wolfgang Schäuble, die innere Sicherheit und die Bundestrojaner“.

Stasi 2.0

Der Artikel „Kampf um Troja“ beschäftigt sich ausführlich mit dem Thema Online-Durchsuchung und „Eine bedeutende Sammlung“ beleuchtet die Folgen von Vorratsdatenspeicherung und die Einführung biometrischer Daten in Ausweispapieren. Markus Beckedahl von netzpolitik.org wird in „Da wird eine Mauer um das Internet gezogen“ zu eben diesen und weiteren netzpolitischen Themen interviewt, hier ein kleiner aber feiner Auszug:

Ist das nicht eine verkehrte Welt, wenn der Staat zum Hacker wird und Hackerclubs zu Datenschützern werden?

Die Frage ist: Warum wird der deutschen Industrie die Verwendung von Hackertools verboten, mit denen deutsche IT-Systeme sicherer gestaltet werden könnten? Gleichzeitig löst der Staat eine derartige Verunsicherungsdebatte aus, dass das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürger geschädigt wird. Das ist kurios und schädlich für eine digitale Gesellschaft.
[…]
Eine andere aktuelle Debatte dreht sich um die Sperrung des Portals youtube.com, weil dort rechtsextreme Videos zu sehen sind. Wie lange wird es solche Debatten um die Sperrung des Web 2.0 noch geben?

Es wird ziemlich spannend, wenn die Politiker mitbekommen, dass es noch andere Seiten als Youtube gibt. Dieses Thema nutzen die Politiker gerne, um sich als Ruhe- und Ordnungsstifter zu präsentieren. Wenn die Nazivideos bei Youtube gelöscht werden, dann tauchen sie an 30 anderen Stellen wieder auf. Will man das nachhaltig zensieren, ist man ziemlich schnell da, wo Staaten wie Saudi-Arabien, China oder Tunesien schon sind. Da wird eine hohe Mauer um das Internet gezogen und nur noch das erlaubt, was harmlos ist, anstatt Meinungsvielfalt und Freiheit zuzulassen.

Gut gefallen mir auch die beiden Kommentare „Volk 1.0“ mit

Stasi 2.0? Nein, ganz einfach Volk 1.0, Standardausgabe. Wer in der Zeitung über seine Nachbarn lesen will, was sie für sexuelle Gepflogenheiten haben oder wie gemeinschaftsfeindlich sie sich der unkorrekten Mülltrennung schuldig machen, der hat wenig Skrupel, was einen starken, schützenden Staat angeht.
Vielleicht täte eine Kampagne gut, die diesem Schlag von Blockwarten klarmacht, dass die Grundlage ihrer Häme darin besteht, dass niemand etwas über sie selbst herausfindet.

und besonders Alte Männer mit Kugelschreibern, in dem nochmal auf unser Lieblings-Politiker-Video angespielt wird. Auch hier möchte ich Euch ein kleines Schmankerl nicht vorenthalten:

Machen wir uns nichts vor: In den vergangenen Jahren ist, nicht nur in Deutschland, eine gefährliche Parallelgesellschaft entstanden. Eine Gegen­gesellschaft von alten Männern, die sich kurz nach Erfindung des Kugelschreibers vom technischen Fortschritt abgekoppelt haben. Reaktionär, dogmatisch, unbelehrbar – und auch noch mächtig stolz darauf.
[…]
Natürlich, sie werden uns belagern. Doch wir haben aus der Geschichte gelernt. Wenn es eines Morgens klingelt, und vor der Tür steht ein Pferd aus Holz und aus seinem Innern hallt dumpf eine Stimme: »Tach, mein Name is’ Spezialagent Schulz. Bitte führn Se mich zu Ihrn Kompjuta!« – dann bedanken wir uns höflich für den Besuch und machen die Tür wieder zu.

Ich hab erstmal mein Jungle-World-Abo erneuert. Print ist schließlich noch lange nicht tot und tuts auch inna Badewanne…