Heute morgen im Radio gehört: deutsche und englische Wissenschaftler planen den größten Schwarmversuch ever. Am kommenden Sonntag findet dieser Versuch in den Kölner Messehallen statt, das Ganze wird organisiert von Quarks & Co und u.a. begleitet von „Der Schwarm“-Autor Frank Schätzig. Die Wissenschaftler vertreten die These, dass Menschen im Schwarm klug, effizient und demokratisch handeln sowie gemeinsam erstaunliche Leistungen zustande bringen, ohne dass der Einzelne sich darüber im Klaren ist. Diese These wollen sie mithilfe 200 Freiwilliger beweisen. Bis vor kurzem konnte man sich noch als Versuchskaninchen anmelden, mittlerweile sind aber alle Plätze ausgebucht. Die Sendung wird am 10.04. im WDR ausgestrahlt, making of und einen Bericht wird es aber auch online geben.
Da bin ich aber mal sehr gespannt. Vom Gefühl her würde ich die These zunächst mal bestätigen. Die Ergebnisse sollen z.B. dazu dienen, Gebäude oder Stadien bei Gefahr schneller und effizienter evakuieren zu können. Das ist die eine Seite, kollektive Intelligenz zur besseren Bewältigung bestimmter Aufgaben. Leuchtet ein. Leitet sich daraus auch die These ab, dass die Masse gemeinsam intelligenter denkt als das Individuum? Man betrachte da nur die geballte Intelligenz verschiedener Hooligan- oder Nazi-Gruppierungen… Welche Schlüsse lassen sich wiederum daraus ziehen und wie kann eine sinnvolle Abgrenzung stattfinden?
Update: Nach intensiverer Beschäftigung mit dem Thema, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass hier doch eindeutig unterschieden werden kann. Bei der Gleichschaltung zur NS-Zeit wurden die Menschen beeinflusst und in eine bestimmte Richtung gelenkt. Schwarmintelligenz kommt wiederum gerade dann zum Tragen, wenn keine Beeinflussung stattfindet und jeder seine Kompetenzen nach bestem Wissen und Gewissen einsetzt.