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Allgemein

Besser Einschlafen mit dem Einschlafen Podcast

Ich weiß gar nicht mehr, wie ich auf den Podcast aufmerksam geworden bin. Vermutlich über twitter. Oder ich habe ein bisschen in meiner schnieken Podcats-App Pocket Casts rumgeklickt und ihn so gefunden: Den Einschlafen-Podcast von Toby Baier.

Das Konzept ist ganz einfach: Toby erzählt am Anfang allerlei Belanglosigkeiten aus seinem Leben, aus dem Netz oder über Fußball und liest danach aus Büchern wie Niels Holgersen oder von Kant oder Tolstoi vor. Pro Woche erscheinen zwei Folgen und eine Folge dauert etwa 30 Minuten. Dabei spricht Toby mit sehr ruhiger, monotoner Stimme, und in seinen Erzählungen gibt es keinerlei Höhen und Tiefen.

Aber das beste: Es funktioniert! Die Dinge, die Toby erzählt, sind absichtlich so langweilig, dass ich meist schon eingeschlafen bin, bevor er überhaupt mit dem Vorlesen beginnt. Das klappt bei mir abends zum Einschlafen, aber auch wenn ich mitten in der Nacht oder mal viel zu früh am morgen aufwache und eigentlich lieber noch weiter schlafen möchte. Für mich ist das jedenfalls gerade die beste Methode, um abzuschalten. Probiert das mal aus! Auf der Website findet ihr alle Abo-Möglichkeiten, und natürlich den obligatorischen Flattr-Button – denn der Podcast ist freundlicherweise auch noch kostenlos und steht unter der freien CC-BY-SA-Lizenz. Toll!

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Iron Blogger

Hi Fans! Die #ironblogger bei der #rp13

Foto: Markus Henkel via Flickr (CC-BY)
Foto: Markus Henkel via Flickr (CC-BY)

Auf der re:publica habe ich gemeinsam mit den Iron Bloggern Kathrin Kaufmann  (Hamburg), Johannes Schleimer (Ruhrpott), Thomas Renger (Stuttgart) und Steffen Voss (Kiel) eine Session mit dem wunderbaren Titel Blogs und Bier? Das lob‘ ich mir! #ironblogger gehalten.

Wir haben zunächst Konzept und Geschichte der Iron Blogger vorgestellt und dann einen kleine Tour durch die fünf Städte gemacht, um Statistiken und Motivation zu vergleichen. Für  Berlin bezeichnend ist zum Beispiel, dass wir zwar innerhalb der letzten anderthalb Jahre mit etwa 50 Personen 3.600 Beiträge geschrieben, aber auch fast 1.500 Euro versoffen haben. Und auch unsere Themen bestätigen das Vorurteil: Wir sind uns anscheinend einig darüber, dass Berlin das Zentrum von allem ist, finden unser Leben und die persönlichen Geschichten extrem wichtig und beschäftigen uns in unserer Freizeit mit Musik, Netzpolitik und dem Internet.

Für mich besonders toll war, dass ich meine Mitrednerinnen und -redner vorher nicht kannte. Wir haben uns im Internet kennen gelernt, und ein paar Mails, Tweets und Hangouts später dann zum ersten Mal in echt getroffen – einen Tag vor der re:publica, um unsere Session vorzubereiten. Bier und Internet go together well!

Unser Plan, das Publikum mit Bier zu manipulieren, ist voll aufgegangen: Am Ende erklärten mehrere Gäste, entweder eine eigene Gruppe in ihrer Stadt gründen zu wollen, oder sich den vorhandenen Gruppen anzuschließen. Als nächstes werden Köln und Karlsruhe an den Start gehen, munkeln hörte ich außerdem die Schweiz, Baden, Bonn und München. Auf den Websites der Städte findet ihr jeweils die Kontaktdaten. Für alle technischen Fragen könnt ihr euch an die selbsternannten Hausnerds @chaosblog und @dentaku wenden. Seit gerade gibt es auch die Zentrale ironblogger.de, von der aus ihr alle aktiven Städte erreicht.

Und nun seht selbst: Es gibt eine Aufzeichnung der Session auf YouTube, die Präsentation auf Slideshare und ich hab mal alle Tweets rund um die Session per Storify aggregiert.

Happy Blogging!

Blogs und Bier? Das lob ich mir! #ironblogger #rp13 from antischokke

 

Es gibt außerdem schon mindestens zwei weitere Berichte in – na? – Blogs:

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Event Netzpolitik

re:publica 2013 – Hurra!

re:publica 13Nur noch einmal kurz schlafen und dann ist es wieder soweit: re:publica in Berlin! Zum nun siebten Mal ziehen newthinking, netzpolitik und spreeblick die – früher noch liebevoll Bloggerkonferenz genannte – heute wohl wichtigste Internetveranstaltung Deutschlands bzw. gar Europas auf. Vom 6. bis 8. Mai 2013 kommen etwa 5.000 Menschen in die STATION Berlin, die sich als Blogger_innen, Digitallebenskünstler und auch sonst am Leben und Arbeiten im Netz Interessierte verstehen.

Das Motto in diesem Jahr lautet IN/SIDE/OUT und steht für das Zusammenspiel bzw. die Aufhebung der Trennung zwischen Internetwelt und der Welt außerhalb des Netzes. Wir haben unser Internet  immer mit dabei.

Freies Wissen auf der rp13

Auch in diesem Jahr sind Wikimedia Deutschland, Wikipedia und Freies Wissen wieder relevante Programmpunkte:

Iron Blogger auf der #rp13

In diesem Jahr sind wir nicht nur mit eigenen Getränken sondern sogar mit einer eigenen Session dabei! Am Mittwoch um viertel nach vier heißt es auf Stage 5: Blogs und Bier? Das lob’ ich mir! #ironblogger. Zusammen mit Kathrin Kaufmann (Hamburg), Johannes Schleimer (Ruhrgebiet), Thomas Renger (Stuttgart) und Steffen Voss (Kiel) werde ich (Berlin) „Bier trinken und besprechen, was an Bloggen so toll ist, wie wunderbar Blogs Social Media ergänzen und wie man sich durch Iron Blogging vernetzt und seinen Horizont erweitert. Dazu zeigen wir die erfolgreichsten und skurrilsten Beiträge und wirre Statistiken über die Korrelation zwischen Biertrinken und Bloggen. Außerdem stellen wir ein Starterkit für neue Iron-Blogger-Gruppierungen vor.“

Im Anschluss an die Session – ab 17:00 Uhr – findet dann wieder das traditionelle bundesweite Iron-Blogger-Treffen in der Nähe der re:fill-Bar statt. Dort können wir die Impulse und Diskussionen aus der Session vertiefen, neue Iron-Blogger (Hallo Karlsruhe!) rekrutieren und gemeinsam unsere Bierkassen vertrinken. Die Bar ist an allen drei Tagen ab 16 Uhr geöffnet und auch ohne #rp13-Ticket zugänglich. Kommt alle!

Vorschau

An drei Tagen sprechen etwa 450 Menschen auf sieben Bühnen und vier Workshop-Räumen. Das komplette Programm gibt es hier als PDF und hier in mobiler Version (Android-App). Bei Netzpolitik gibt es einen schönen Überblick über die vielen netzpolitischen Programmpunkte. Abends ist immer Party und bei hirnrinde steht alles, was ihr über das inoffizielle Rahmenprogramm wissen müsst.

Bock? Tickets gibt’s noch an der Tageskasse. Bis gleich! 

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G8-Verfahren

Interview zu meinem G8-Verfahren

Letzte Woche waren ich und meine Stimme zu Gast im Talkradio. Nicolas Semak hat mich interviewt zu meinem Verfahren im Rahmen des G8-Gipfels aus dem Jahr 2007. Wir haben uns eine Stunde lang über die damaligen Ereignisse bei der Demonstration in Rostock und während der fünf Verhandlungstage vor Amts- und Landgericht unterhalten.

Einbetten geht leider nicht, aber dort drüben isses auch ganz hübsch:

NSP02 | Reden. Mit Nicole und Marcus.

Die Idee zu dem Gespräch kam relativ spontan, und tatsächlich sind manche Erinnerungen mittlerweile verblasst. Gerade deswegen bin ich sehr froh, dass ich die ganze Geschichte endlich mal am Stück erzählen und dann auch veröffentlichen konnte. Nach mir war dann noch Marcus an der Reihe, mit dem Nicolas über seine Notfallhilfe bei einem schweren Autounfall sprach.

Herzlichen Dank an Nicolas für die guten Fragen!

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forebber links

forebber links #06

Musik Musik Musik! Meine aktuellen Lieblingsalben, alle ganz frisch:

David Bowie – The next Day
http://davidbowie.com/the-next-day
http://www.guardian.co.uk/music/2013/feb/23/david-bowie-and-me

DJ Koze – Amygdala
http://www.pamparecords.com/
http://shop.hanseplatte.com/detail/dj-koze–amygdala
http://www.taz.de/Neues-Album-von-DJ-Koze/!113249/

Rhye – Woman
http://www.rhyemusic.com/
http://blog.zeit.de/tontraeger/2013/03/01/rhye-woman_15240
http://nbhap.com/25000/rhye-woman/

Candie Hank – Ciao Bella!
http://patric-catani.bandcamp.com/album/ciao-bella

*****

Der Social-Bookmarkingdienst kippt hat ein hübsches neues Design.
https://kippt.com/antischokke

Immer wieder kommen irgendwelche Eltern nach Berlin. Die Kinder googlen dann verzweifelt nach Unternehmungsoptionen und landen hier im Blog. Uralt, aber einer der meistgelesenen Texte hier. Und im Piratepad schreiben immer noch Leute mit.
http://antischokke.de/2011/04/25/huch-die-eltern-kommen-nach-berlin/
http://antischokke.de/2012/04/14/nachklapp-und-backup-die-eltern-in-berlin/
http://piratepad.net/berlinmiteltern

Kurzgeschichte von Neil Gaiman: Down to a Sunless Sea
http://www.guardian.co.uk/books/2013/mar/22/down-sunless-sea-neil-gaiman-short-story

Jobs bei Wikimedia Deutschland
https://www.wikimedia.de/wiki/System_Administrator_(m/f)
https://www.wikimedia.de/wiki/Assistenz_Eventmanagement_(m/w)
https://www.wikimedia.de/wiki/Jobs

When you live in Berlin. Was hier so abgeht.
http://whenyouliveinberlin.tumblr.com/

When you really live in Berlin. Was hier wirklich abgeht.
http://whenyoureallyliveinberlin.tumblr.com/

Bundesrat winkt Leistungsschutzrecht durch
http://irights.info/2013/03/22/lautlos-lsr-huscht-durch-den-bundesrat/13189
https://netzpolitik.org/2013/keine-mehrheit-im-bundesrat-gegen-das-leistungsschutzrecht/

Sascha Lobo über das Versagen der Netzgemeinde in Sachen Leistungsschutzrecht. tl;dr: Wir haben verloren.
http://saschalobo.com/2013/03/22/unsere-muetter-unsere-fehler/

Telekom will DSL bei Flatrates drosseln und leitet damit das Ende der Netzhautrealität ein.
http://fanboys.fm/drossel/
http://blogs.telekom.com/2013/03/22/neue-spielregeln-fuer-dsl/

Katja Riemann war zu Gast in einer schrecklichen Talkshow und nun regen sich alle über ihren Auftritt auf und stellen sie als Zicke hin. Ich verstehe die Aufregung überhaupt nicht, denn bei DEM Moderator hat sie meiner Meinung nach noch verhalten reagiert.
http://youtu.be/QE6m5TsoaOE
http://www.freitag.de/autoren/der-freitag/die-zumutungen-des-actressen-interviews

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antischokke

Iron Blogger bei der re:publica 13

Wir sind drin! Unser Beitrag Blogs und Bier? Das lob’ ich mir! #ironblogger wurde angenommen. Gemeinsam mit vier weiteren Blogger_innen aus vier deutschen Städten (Hamburg, Ruhrpott, Kiel, Stuttgart) werde ich bei der #rp13 im Mai auf der Bühne Bier trinken und über das Iron Bloggen plaudern.

Mal schnell einen Link posten, etwas Interessantes twittern, ein Bild hochladen – es ist sehr einfach geworden, Inhalte mit Anderen zu teilen. Aber sie verschwinden innerhalb kürztester Zeit in den Untiefen der Newsfeeds, und zudem sind wir von den Plattformbetreibern abhängig. Grund genug, sich wieder stärker um das eigene Blog zu kümmern: Mindestens einmal in der Woche einen Blog­post zu schreiben — das haben sich Iron Blogger weltweit vorgenom­men. Wer das nicht schafft, zahlt 5 Euro in die lokale Gemein­schaft­skasse. Von dem Geld geht man zusammen Bier trinken. Die Iron Blogger verkörpern sozusagen das Motto der #rp13: IN/SIDE/OUT: Wir schreiben und vernetzen uns online, um dann offline miteinander zu trinken.

In dieser Session werden sich Iron Blogger aus ganz Deutschland zum ersten Mal treffen und gemeinsam Bier trinken. Wir besprechen, was an Bloggen so toll ist, wie wunderbar Blogs Social Media ergänzen und wie man sich durch Iron Blogging vernetzt und seinen Horizont erweitert. Dazu zeigen wir die erfolgreichsten und skurrilsten Beiträge und wirre Statistiken über die Korrelation zwischen Biertrinken und Bloggen. Außerdem stellen wir ein Starterkit für neue Iron-Blogger-Gruppierungen vor.

These

Wir wollen dem offenen Netz die Wertschätzung erweisen, die es verdient. Und wie könnte man das besser machen als durch eigene Blogs und gemeinsame Motivation!

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Wirtschaft (!)
Unterhaltung

Was jetzt noch fehlt sind die wirren Statistiken und ein antischokkenblog mit regelmäßigen Einträgen. Jedenfalls: Kommt kucken!

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Musik

Neues Album: DJ Koze – Amygdala

Heute – und damit nach acht Jahren Albumpause – erscheint die neue Platte von DJ Koze: Amygdala. „Ein 78-minütiger Spaziergang durch Kozes Kopf, unwirklich und mit so noch nicht gehörten Stimmungen, Intensitäten, Sounds und Szenen.“ heißt es auf hanseplatte.de.

Wer wie ich noch auf die Anlieferung der Vinyl warten, muss kann sich mit 5 Anekdoten aus dem Leben des DJ KOZE über Wasser halten. Präsentiert vom hanseplatte-Newsletter, direkt aus der Hauptstadt der Herzen.

Als DJ Koze auf einer seiner zahllosen DJ-Reisen mal wieder im Nachtbus feststellte, dass er sein Lieblingsaccessoire, die geliebte Schlafbrille, vergessen hatte, suchte er asap den nächsten alteingesessenen Optiker der Stadt auf. Nach kundiger Beratung kaufte Koze dort zwei Schlafbrillen, die ihm der freundliche Mann am Tresen mit den Worten einpackte „und noch ein Brillenputztuch dabei?“ Nach kurzem Stutzen lachte Koze doch sehr über diesen herrlichen Optikerwitz.

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DJ Koze, selbst ein passionierter wie fleißiger Mopedfahrer, scheut sich als Autofahrer nicht, seine Zweiradkollegen en passant zu mehr Aufmerksamkeit im Straßenverkehr zu erziehen. Denn wenn ein Motorradfahrer in seiner Nähe mal nicht blinkt oder widrig ausschert, setzt sich Koze gern mit seinem Fiat direkt vor den Verkehrssünder und betätigt die Scheibenwischanlage hinten wie vorn. Dem Kradfahrer spradotzt alles aufs Visier und Koze schmunzelt ampelphasenlang über seine „weiche Erziehung“.

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Trifft man DJ Koze im öffentlichen Nahverkehr in Hamburg, scheut sich der lebensfrohe Auflegekönig keineswegs, seine Wertschätzung für seine eigenen Werke nonchalant im Dialog zum Ausdruck zu bringen. „Laß mal über Dich reden! Wie findste denn meine neue Platte?“ ist stets sein Einstieg in ein Gespräch, das seine entwaffnende Chuzpe aufs sympathischste mit seinem selbstbewussten Machthunger versöhnt.

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Kaum am Flughafen egal in welchem Land angekommen, führt DJ Kozes erster Weg seit jeher zu den Sicherheitskontrollen. Wo denn die Mülltonne sei, in die die Beamten die ganzen Parfüm-Flakons, die man nicht mitnehmen darf, werfen, ist dann seine Frage. Weisen die Beamten ihm erstaunt das Ziel, durchwühlt der auch hobbymäßig exklusive Düfte liebende Discjockey die Tonne und schüttet die gefundenen teuren Parfüms in seinen extra mitgebrachten Kanister. Sein Ziel: Alle zusammenrühren und DEN Duft der Welt erschaffen. Ein bisschen weltherrscherisch scheint die Idee, aber so ist er, der Stefan Kozalla, wie er bürgerlich heißt.

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Asiatisch essen ist eine der größeren Leidenschaften in DJ Kozes ansonsten auf gewollt minderer Flamme geführtem Alltag. Mag man denken, das leicht scharfe Essen oder die „N 17 ohne Glutamat“ dorten sei der Hauptgrund, so liegt man falsch: Es sind die Glückskekse, die den auch privat dem Glück zugeneigten Soundtüftler in die Sushi- und China-Restaurants ziehen. Koze liebt nämlich das langsame Speicheleintropfen in den Keksspalt, um den Zettel – ohne den Keks zu zerstören! – hernach raussaugen zu können. Kann man ihn noch lesen, ist sein Tag gerettet. Kann man nicht, ist selbst bei einem humorigen Typen wie „Kosi“ erstmal eine halbe Stunde „Gewitterwolke auf halbacht“.

Update 13:25 Uhr: Die Post war immer noch nicht da, aber @philipsteffan machte mich freundlicherweise auf den Stream hier aufmerksam. Leider ohne das Knacken in der Rille.