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Nachklapp und Backup: Die Eltern in Berlin

Ihr kennt das. Die Eltern waren am Osterwochenende zu Besuch in Berlin. Wie vor zwei Jahren schon hatte ich andere Betroffene um Tipps für elternkompatible Unternehmungen gebeten. Im Piratepad Berlin mit Eltern wurden innerhalb weniger Tage viele weitere Tipps hinzugefügt bzw. aktualisiert.

Damit die Inhalte erhalten bleiben und nicht – wie im alten Pad – irgendwann im Datennirvana verschwinden, kopiere ich sie nochmal hierher. Ganz unten gibt es auch noch einen Kurzbericht vom gemeinsamen Wochenende.

Danke an alle, die mitgeholfen haben. Bitte an alle Berlinbesucherbetreuer_innen: Bedient euch und sagt’s euren Selbsthilfegruppen weiter!

Allgemeine Tipps

  • Nicht das vorzeigen, was man selbst spannend findet. Die Eltern finden interessante Stadtteile rätselhaft und schmutzig („Sind wir schon da?“, „Hier wollen Leute wohnen?“), exotische Restaurants anstrengend („Gibt es das Sushi auch ohne rohen Fisch?“) und können auch bei gutem Willen nicht alles nachvollziehen, was das Kind schätzt („dieser FILM war so schwer zu verstehen“). Außerdem sollen ihre Freunde und Nachbarn ja später auch verstehen, was sie erzählt bekommen („Reichstag“). Es läuft besser, wenn man alles willenlos mitmacht, was sie selbst vorschlagen, und sich höchstens bei der Wahl des Cafés für danach einmischt. Und gebt es zu, außer zur re:publica wart ihr doch alle noch nie im Friedrichstadtpalast! (Man kann daraus vermutlich lernen, dass wir alle gern das sehen wollen, was unseren Erwartungen entspricht, und nicht das eigentlich Neue und Interessante.)
  • Was dem Berlinbewohner wie ein Katzensprung mit der U-Bahn erscheint, ist für Eltern aus kleineren Orten eine Weltreise. Als Berlinbewohner blendet man die Fahrtdauer und die Hässlichkeit der Strecke irgendwie aus, aber Touristen bemerken beides und werden sich darüber beschweren. Lieber so planen, dass alle Ziele einigermaßen nah zusammen liegen und/oder den Eltern Fahrräder ausleihen. (Letzteres ging bisher gut über Callabike, 15 Euro pro Rad und Tag, aber seit die auf feste Fahrradstationen umgestellt haben, funktioniert es nicht mehr so.)
  • Die Möglichkeit zum Mittagsschlaf wird geschätzt; am besten vormittags Unternehmungen in Reichweite der Schlafstatt. Sonst sind sie abends müde und quengelig.