Nachklapp und Backup: Die Eltern in Berlin

Ihr kennt das. Die Eltern waren am Osterwochenende zu Besuch in Berlin. Wie vor zwei Jahren schon hatte ich andere Betroffene um Tipps für elternkompatible Unternehmungen gebeten. Im Piratepad Berlin mit Eltern wurden innerhalb weniger Tage viele weitere Tipps hinzugefügt bzw. aktualisiert.

Damit die Inhalte erhalten bleiben und nicht – wie im alten Pad – irgendwann im Datennirvana verschwinden, kopiere ich sie nochmal hierher. Ganz unten gibt es auch noch einen Kurzbericht vom gemeinsamen Wochenende.

Danke an alle, die mitgeholfen haben. Bitte an alle Berlinbesucherbetreuer_innen: Bedient euch und sagt’s euren Selbsthilfegruppen weiter!

Allgemeine Tipps

  • Nicht das vorzeigen, was man selbst spannend findet. Die Eltern finden interessante Stadtteile rätselhaft und schmutzig („Sind wir schon da?“, „Hier wollen Leute wohnen?“), exotische Restaurants anstrengend („Gibt es das Sushi auch ohne rohen Fisch?“) und können auch bei gutem Willen nicht alles nachvollziehen, was das Kind schätzt („dieser FILM war so schwer zu verstehen“). Außerdem sollen ihre Freunde und Nachbarn ja später auch verstehen, was sie erzählt bekommen („Reichstag“). Es läuft besser, wenn man alles willenlos mitmacht, was sie selbst vorschlagen, und sich höchstens bei der Wahl des Cafés für danach einmischt. Und gebt es zu, außer zur re:publica wart ihr doch alle noch nie im Friedrichstadtpalast! (Man kann daraus vermutlich lernen, dass wir alle gern das sehen wollen, was unseren Erwartungen entspricht, und nicht das eigentlich Neue und Interessante.)
  • Was dem Berlinbewohner wie ein Katzensprung mit der U-Bahn erscheint, ist für Eltern aus kleineren Orten eine Weltreise. Als Berlinbewohner blendet man die Fahrtdauer und die Hässlichkeit der Strecke irgendwie aus, aber Touristen bemerken beides und werden sich darüber beschweren. Lieber so planen, dass alle Ziele einigermaßen nah zusammen liegen und/oder den Eltern Fahrräder ausleihen. (Letzteres ging bisher gut über Callabike, 15 Euro pro Rad und Tag, aber seit die auf feste Fahrradstationen umgestellt haben, funktioniert es nicht mehr so.)
  • Die Möglichkeit zum Mittagsschlaf wird geschätzt; am besten vormittags Unternehmungen in Reichweite der Schlafstatt. Sonst sind sie abends müde und quengelig.
  • Tweets vorlesen.

Sogenannte Sehenswürdigkeiten und Attraktionen

  • Fernsehturm Alexanderplatz, inkl. Besuch im drehenden Restaurant – http://www.tv-turm.de/ (Protipp: VORHER Tickets kaufen = keine Schlange) superprotipp: nachts!!!
  • Rotes Rathaus (Meine Eltern berichten begeistert von einer Sammlung dem Bürgermeister / der Stadt Berlin als Geschenk überreichter Scheußlichkeiten, die wohl im ersten Stock des Roten Rathauses ausgestellt ist. Der große Wappen-Saal kann von jedem besucht werden, ist ganz nett)
  • Marx/Engels-Denkmal (in der Nähe des Roten Rathauses, Richtung Nikolaiviertel)
  • Tour mit dem 100er Bus durch vom Alex zum Zoo. 200er macht auch eine Rundfahrt.
  • Schifffahrt, Dampferfahrt, Spree- oder Brückentour
  • Stern und Kreis oder Riedel. Am besten die nächst gelegenste Station heraussuchen; z.T. fahren sie aber auch nur an einer ab. Riedel u. Stern & Kreis fahren beide von Jannowitzbrücke ab. Direkt am S-Bahnhof und zumindest bei Stern & Kreis mit Strandbar-Imitat. (naja, reicht, dass die Eltern in der Provinz dann erzählen können, „mir wared in son’ner Schrdandbaar!“)
  • Es gibt kurze (ca. einstündige) und längere Touren. Brückentour mit Riedel ist empfehlenswert (Spree->Landwehr->Spree, aber lang (ca. 3 Stunden).
  • Die einstündige Stern&Kreis-Fahrt (Abfahrt und Ankunft am Dom) ist voll mit „dieses Gebäude wird im Volksmund <frei erfundener Blödsinnsname> genannt“. Ihre Vorteile: eine Stunde ist für die meisten Besucher genug, danach langweilt man sich schnell, und der Text vom Band ist im Unterschied zu den Live-Moderationen, die ich bisher gehört habe, glasklar zu verstehen.
  • Es gibt wohl auch Dampfschifffahrten, ich habe mal privat eine mitgemacht, aber es muss die auch in organisiert geben, Berlin hat schließlich mindestens drei Dampfschiffe.
  • Historischer Hafen (Nähe Jannowitzbrücke), dort im „Deckshaus“ einkehren (winziges Café auf einem Schiff), aber: nicht immer geöffnet, vorher rausfinden.
  • Hackesche Höfe
  • Gedächtniskirche
  • Kuhdamm & Tauentzien (is ja für West-Eltern noch immer das Zentrum Berlins)
  • Funkturm
  • KaDeWe (ganz klar: die Spezialitätenabteilung; aber nur gucken!) Nein, auch essen!
  • Reichstag, of course.
  • Kuppel: Vorher abchecken, da sie ein paar Mal im Jahr für eine Woche zwecks Fensterreinigung zumachen. Empfehlung: abends so 21:15 da sein. Ist leer und man hat eine Blick über das erleuchtete Berlin. Um 22 Uhr machen sie zu. (Protipp: Vorher anmelden: https://www.bundestag.de/besuche/kuppel.html, oder im Restaurant reservieren)
  • wenn man zufällig mitarbeiter im  bundestag kennt: direkt besuchstermin ausmachen und durch den  hintereingang rein > beeindruckt immer
  • Achtung: Dank Terrorisdingshysterie gilt: Eine Besichtigung ist jedoch nur mit vorheriger Anmeldung möglich.
  • Schloß Sanssouci
  • Eigener Arbeitsplatz/Coworkingspace/W-Lan-Café (kuck ma, hier arbeite ich!)
  • Treptower Park (am besten Sonntags, wenn die Ost-Senioren Tanztee haben), Insel der Jugend
  • Sowjetisches Ehrenmal (ist echt beeindruckend, russische Riesenarchitektur, Marmor, mit Stalin-Sprüchen)
  • Wuhlheide
  • Tierpark
  • Köpenick und der Müggelsee. Wo dort am besten? – mit führerscheinfreiem Elektro- oder Motorboot durch die Kanäle schippern http://www.bootsverleih-spreepoint.de/start.htm der Bootsverleih liegt direkt zwische Köpenick und Müggelsee, am Wochenende am besten 4-6 Wochen vorher buchen, in der Woche geht auch spntan
  • Marzahn, Allee der Kosmonauten; oder auch die Ecke „Storkower Straße“ (außerhalb des Rings)
  • Mal nach Neukölln/Kreuzberg, um zu zeigen, dass es da auf der Straße gar nicht so gefährlich ist, wie „man“ immer denkt (zB Naunynstraße, die angeblich „gefährlichste Ecke Deutschlands“) Rollberg is aber gefährlichererer!!!
  • Charlottenburg (kenne ich mich nicht aus, aber da soll viel los sein in der Ü60-Generation => z.B. Schloss Charlottenburg; ganz brauchbare Kulisse für Elternfotos)
  • Topografie des Terrors (Niederkirchstraße, beim Abgeordnetenhaus)
  • Das Museum unter dem Holocaustdenkmal ist ein interessantes und, ähm, human gestaltetes, das man in etwa einer Stunde besichtigen kann. Und das Holocaustdenkmal wollen die Eltern ja sowieso sehen.
  • Tempelhof!! Sowohl das ehemalige Rollfeld ablaufen (immerhin 2,8 km)  auch Führungen im Gebäude (Tickets muss man wohl vorher im Internet bestellen)
  • bei schlechtem Wetter sind die Schlangen dort (zumindest bei der Tour am S-Bahnhof Gesundbrunnen) ziemlich lang, besser vorher Tickets besorgen.
  • Das Gewimmel in der Kulturbrauerei des Wochenendnachts ist auch beeindruckend, wenn man empfänglich ist für sowas
  • anne Spree
  • Spaziergang am Landwehrkanal
  • Wochenmarkt (am Wochenende gibt es am Winterfeldtplatz einen schönen)
  • über die Oberbaumbrücke laufen
  • East Side Gallery
  • Frankfurter Allee: Gebäude im Zuckerbäckerstil
  • Oderberger Straße + Mauerpark (ich finde es, trotz Nicht-Mögens des Prenzlberg, ganz schön da in der Ecke)
  • im Café Morgenrot, Kastanienallee, ein vegan-vegetarisches Frühstück einnehmen
  • vom Brandenburger Tor ne Fahrradtaxe zum Haus der Kulturen der Welt, da rumkucken, nen Kaffe gegenüber der Kanzlerin trinken, zum Hauptbahnhof laufen, von dort mit der Sbahn weiter
  • Goldelse am großen Stern. Top Blick über Wald!
  • Im Café Einstein kucken ob Politiker rumsitzen, die man aus dem Fernsehen kennt
  • Boros Sammlung (soll großartig sein, aber 4 wochen im voraus ausgebucht, rechtzeitig reservieren)
  • Bergmannkiez mit Marheineke-Markthalle („fast wie im KaDeWe, nur netter“) und Männergeschenkeladen auf der Bergmannstraße.
  • Auf den alten Gasometer in Schöneberg klettern. Tolle Aussicht! http://www.climb-berlin.com/ Kostet 40 Euro/Person, aber Eltern haben in Berlin die Spendierhosen an ;) Tickets vorher buchen!
  • Nicht ganz so überteuerte und überfüllte Aussichtspunkte: Kollhoff-Hochaus am Potsdamer Platz http://www.panoramapunkt.de (5,50 € pro Person, schnellster Aufzug Europas – 24 Stockwerke in 20 Seukunden) und Cafeteria der TU Berlin im Telefunken-Hochhaus am Ernst-Reuter-Platz
  • Das Olympiastadion kann besichtigt werden, wenn gerade keine Veranstaltungen anstehen. Das leere Stadion ist ziemlich beeindruckend.
  • St. Oberholz zeigen. (“Guck ma, da sitzen die Sklaven der Individualität.”)
  • Ortkundiger Spezialtipp, da kommste sonst nie drauf: mal aufs Parkdeck der Neukölln Arcaden hochfahren. Irre Aussicht..ja oder in der Bibliothek drinnen in der Glaskuppel (etwas lauschiger)

Gärten, Parks und sonstiger Grünkram

  • Prinzessinnengärten, Landwirtschaft in der Stadt, was es alles gibt … und danach zu Modulor, noch mal: was es alles gibt .. und gegenüber ein kleiner netter ökofairdesignshop http://shop.schoener-waers.de/
  • Körnerpark mit Galerie und Café.
  • Mal raus, Pfaueninsel.
  • Grunewald: Grunewaldturm, Pfaueninsel
  • Ehemaliges Bundesgartenschau-Gelände Britzer Garten. Auf dem Buga-Gelände gibt es auch zwei oder drei Cafes.
  • Wannsee
  • Humboldthain im Wedding, im Sommer mit Rosengarten außerdem gute aussicht auf dem alten Flakturm (dort klettern manchmal auch waghalsige Personen rum) (Gesundbrunnencenter ist eher zu meiden, man könnte aber mit dem ICE vom HBF oder Südkreuz hinfahren)

Mueseen, Kunst und Kultur

  • Pergamon-Museum (mit Markttor von Milet (http://de.wikipedia.org/wiki/Markttor_von_Milet) etc) > bzw für nur ein paar euro mehr gleich tagestickets für die ganze museumsinsel (wichtig: am tag vorher kaufen mit time-slot, dann direkt an den schlangen vorbei)
  • DDR-Museum (viele kleine Alltags-Erlebnisse)
  • Mauer-Gedenkstätte Bernauer Straße und das Museum gegenüber
  • und um die Ost-Sammlung komplett zu machen: Das Stasi-Museum in der Normannenstraße
  • Kreuzbergmuseum (Adalbertstraße, am Kottbusser Tor)
  • Technik-Museum (Möckernstraße, Haltestelle Möckernbrücke)
  • Jüdisches Museum (Nähe Hallesches Tor; Dauerausstellung ist sehr groß, die Sonderausstellungen meist top!)
  • Otto Bock Science Center am Potsdamer Platz: http://www.sciencecenter-medicaltechnology.com/ – donnerstags bis sonntags, 10 – 18 Uhr, freier Eintritt und richtig gut! Mit interaktiven Installationen; man kann z. B. Rollstuhl fahren oder über eine Schlucht gehen (hört sich langweiliger an, als es ist ;)
  • Gerhard Richter: Panorama. In der Neuen Nationalgalerie
  • Art and Press im Martin Gropius Bau
  • Museum für Verkehr und Technik, wenn der Vater/Opa dabei ist wieso nicht MAMA/OMA???? :)

Für die sportlich-junggebliebenen   

  • Fahrradtour  (es gibt auch Fahrrad-Stadtführungen z.B. ab der Kulturbrauerrei)
  • Tretbootverleih an der Insel der Jugend
  • wenn sie auch mal die Naturschönheiten Berlins sehen wollen und nicht nur zwei Tage zu Besuch sind: mit dem Zug nach Eberswalde, von dort gibt es einen schönen Fahrradweg am alten Finowkanal entlang zum Schiffshebewerk. Schiffshebewerk!
  • Nicht unbedingt sportlich, aber ultimativ entspannend; allerdings nur für die weiblichen Gäste: Türkisches Bad für Frauen: http://www.hamamberlin.de/index.htm, für Anwendungen vorher einen Termin machen (geht recht spontan).
  • Radtour vom S-Bahnhof Grunewald durch den Wald zur Havelchaussee, dort runter bis Wannsee.
  • NSA Field Station auf dem Teufelsberg angucken (S-Bahn Heerstraße, dann 20 Minuten Spaziergang mit mittelschwerer Steigung. Grandiose Aussicht.) – sind das diese weißen Kuppeln, die man von weitem sieht? Jep. Schön da, aber mit Lücke im Zaun suchen. Eher für die sportlichen Eltern. http://dasalte.ccc.de/teufelsberg/ thx! <3 NP <3

Kaffee und Kuchen 

  • Kuchenkaiser am Oranienplatz
  • Eis: Vanille und Marille, Hagelberger Straße (wenn ihr eh am Viktoriapark seid …)
  • Barcomi’s in der Bergmannstraße (Kreuzberg) und in Mitte (Sophienstr.). Bester New York Cheesecake in Berlin (die restlichen Cookies & Kuchen sind auch der Wahnsinn) samt eigener Kaffeerösterei. http://barcomis.de/
  • Savignyplatz (Cafés und Restaurats)
  • Tante Horst (Im Tante Horst sind die Kuchen eher durchschnittlich und für erfahrene Kaffee&Kuchen-Eltern nicht so beeindruckend.)
  • Fassbender & Rausch am Gendarmenmarkt (Pralinen & Schokorestaurant)
  • Kirk Royal, Paul-Lincke-Ufer, gleich am Kottbusser Damm
  • Sowohl als Auch in der Sredzkistr. — unglaublich gute Kuchen
  • Fräulein Frost, Friedelstraße 38, 12047 Berlin (aber Vorsicht, extremst prenzlbergisierter Gehsteig, im Hochsommer völlig unpassierbar durch Monsterkinderwagen, Fahrräder und Menschen, die „nur mal gucken wollen“)
  • Markthalle, Pücklerstraße 34 („…da wurde Herr Lehmann gedreht“ & Kuchen ist auch gut)
  • Cuccuma, Zossener Straße: sehr guter Kuchen. Gut geeignet zum „junge Leute mit ihren Laptops“-Gucken, ohne sich dabei ausgegrenzt zu fühlen.
  • Literaturkaffee in der Fasanenstraße 23 nahe Zoo, vor allem wenn Veranstaltungen sind oder bei schönem Wetter draußen sitzen
  • Cafe Richter am Hindemithplatz – Nähe Wilmersdorfer Straße, extrem guter Kuchen in überkitschter Goldputten-Atmophäre,
  • Im Pow Wow im Graefekiez gibt’s (auch vegetarische) tolle Burger. Die sind groß, sehr groß.
  • das Café Buchwald, unweit des Schloß Bellevue, für super Baumkuchen und Torte und tollem Oma-Charme (www.konditorei-buchwald.de)

Essengehen?

  • Kreuzberg Bergmannkiez: Seerose (vegetarisch), Knofi (leckere Suppen etc) + Gemüse Kebab an der Haltestelle Mehringdamm (auf die Hand, http://mustafas.de/)
  • Falafel essen (Dada Falafel in Mitte, Habibi am Winterfeldtplatz)
  • Kann man aber am Wochenende schon mal 30 min. auf seinen Döner warten…
  • Für den allerbesten Döner lohnt sich das verharren. Die Bergmannstraße ist mit der Marheineke-Markthalle am Ende sowieso fantastisch zum entlangspazieren und überall probieren.
  • Baraka am Görlitzer Bahnhof – geiles ägyptisches Essen (Schawarma, Falafel, Aufläufe…)!
  • Berliner Küche: Max und Moritz (Oranienstraße) oder Brauhaus Rixdorf (10 min. von S+U Hermannstraße)
  • Wenns am Sonntag Brunch sein soll, dann Pasternak im Prenzlberg. Aber um halb 11 spätestens da sein, sonst wirds knapp mit dem Platz.
  • Red Chili – Indochina cafe & food (optional scharf oder sehr scharf) Leckeres Essen mit stilbrüchiger Atmosphäre. Gabriel Max Str. 2
  • Savignyplatz (Cafés und Restaurats)
  • Restaurant-Kantine im Karstadt-Hermanplatz ganz oben, voll oll Berlin. Aber Außenterrasse und Ausblick auf den Platz. Nach 16h (oder so) gibts alle Schnitzel und sonstigen fleischigen Tagesgerichte zum halben Preis.
  • Toros-Pizza Oppelner Str, Kreuzberg36 – (wahrscheinlich) schwule Türken!
  • Klassiker: Casolare, angeblich beste Pizza Berlins, für Erstbesucher: wie Italien. Aber in Kreuzberg am Kanal. http://www.qype.com/place/524-Il-Casolare-Trattoria-Berlin (Man wird allerdings auch original italienisch als Gast wie Dreck behandelt, leider mehrfach ausprobiert. Muss man mögen.)
  • Oder Il Ritrovo, der Ableger in Fhain. Super dünner Pizzaboden, nicht zuviel Käse, frische Zutaten und hmmmm Tiramisu!
  • Mao Thai, Wörtherstr.  — einer der besten Thais in der Stadt, Reservierung empfohlen (wirklich? vor einem jahr extrem begeistert – jetzt extrem enttäuscht)
  • Taverna Ousies in Schöneberg, nahe U-Bhf Eisenacher Str, aber wenn dann mit Tisch reservieren
  • Brecht-Keller nahe Oranienburger Str
  • In der Deponie in den S-Bahn-Bögen kann man nett essen. Schon mit Eltern 60+ erfolgreich ausprobiert ;)
  • Pizzeria Trattoria Libau in F’hain, Libauer Straße. Absolut tolle Steinofen-Pizza. Sehr nette, schnelle Bedienung. Abends am WE reservieren
  • Miseria e Nobiltà, Kopernikusstraße 16 10245 Berlin. Exklusiver, aber nicht unbezahlbar (zu dritt mit Vorspeisenteller und Wein ca 120 Euro). auf jeden Fall vorher reservieren.
  • Cafe Jacques am Maybachufer („lecker!“, „urig!“, „kreuzberg!“, „guter wein!“)
  • Wenn die Eltern gerne und viel zahlen: Maxwell, Ackerstraße. http://www.mxwl.de/ (lecker aber scheißteuer)
  • Good Friends auf der Kantstrasse, einer der besten Chinesen (Kantonesisch) in Berlin, günstiger als Ming Dynastie
  • Cookies Cream, unbeschreiblich lecker; unbedingt zum Abschluss ein Glas Wodka-Rhabarbersaft probieren!
  • Teuer, aber toll: der Japaner im Europacenter, http://www.daitokai.de. Mehrgängiges Menü ohne Getränke so was wie 50 oder 70 Euro pro Person, aber dafür bekommt man einen eigenen Koch, der alles live am Tisch zubereitet, und auch sonst ist alles ganz großartig. Reservierung erforderlich. (Ich konnte meine Eltern bisher allerdings noch nicht dazu überreden, noch nicht mal mit dem Angebot, selbst zu zahlen.)
  • Sonntags großartiger Brunch im Pasternak, http://www.restaurant-pasternak.de/, mit allerhand russischen Fettigkeiten und überhaupt ungewöhnlichem Zeug, das man bei anderen Frühstücksbuffets nicht bekommt. Es wird ständig nachserviert, also keine welligen Käsescheiben nach 12. (Auch hierzu konnte ich die Eltern leider noch nicht überreden, das Konzept „Frühstücken gehen“ kommt für sie kurz vor Teufelsanbetung.)
  • Sontags: Brunch am Freischwimmer, am Flutgraben
  • das super-geniale französische Restaurant La Bonne Franquette. Toller Service, fantastisches Essen, echter Berlin-Charme – zwar etwas teurer, aber jeden Cent wert (www.labonnefranquette.de)
  • Herr Rossi, Winsstraße 11, Pberg
  • 3 Schwestern im Bethanien > Geschichte des Hauses, vllt gibt’s ne Ausstellung im Kunstraum, + schöner Speiseraum; es gibt ein Mittagsmenü
  • Essen auf dem ankernden Schiff: von Loon Restaurantschiff im Urbanhafen
  • Tire Bouchon, Schönleinstraße 10, Graefekiez. Italienisch. Große Portionen, gute (sehr dünne!) Pizza, semiguter Wein.

Trinkengehen?

  • mit Rauch, aber einer der besten Ort in X-Berg, das Café Kreuzberg
  • Am Fuße des Viktoriaparks gibt es (Kreuzbergstraße) einen Italiener, wo man Campari trinken und auf die Straße und die Passanten schauen kann. Bei schlechtem Wetter schlecht
  • Würgeengel, Cocktails, kein Rauch, Dresdner Str / Kotti http://www.wuergeengel.de/ (nebenan und dazugehörig auch guter Italiener: Gorgonzola Club)
  • Der Franke in seiner unnatürlichen Umgebung: Frankenbier Connection, Reuterstr. Ziemlich winzig. Gute süddeutsche Biere, die man sonst eher nicht in Berlin bekommt.
  • Victoria Bar, Cocktailbar in Schöneberg, http://victoriabar.de/, gemischtes Publikum, auch ältere Westberliner :)
  • Dilemma, Neukölln http://www.mydilemma.de/, Bier lieber aus der Flasche als vom Hahn, Foursquare Special! Z.B Mexikaner für drei bei drei gleichzeitigen Checkins.

Unterbringung der Eltern (wenn man nicht putzen will, auf 12 qm wohnt oder die Aufstehgewohnheiten der Eltern nicht teilt):

  • bei sparsamen Eltern: Motel One am Moritzplatz: billig, zentral gelegen und ok. Zimmer nach hinten raus nehmen, vorne ist die Straße.
  • Für sparsame Selbstversorger in Kreuzberg 36: Die Ferienwohnungen des Ausbildungswerk Kreuzberg am Mariannenplatz in der Muskauer Str. – Apartments ab 25€/Nacht für 1 Person, ab 40€/ Nacht für 2 Personen (Die haben auch ein kleines Ausbildungs-Cafè & -Restaurant gleich unten drunter) http://www.abw-ferienwohnungen.de/
  • Wer Degewo wohnt: die haben Gästewohnungen im Angebot
  • Hüttenpalast in Neukölln –> wohnen in alten Caravans in einer Fabriketage mit Croissant und Kaffefrühstück, bestimmt ein lustiges Erlebnis!

Abendprogramm

  • Theater, Musical oder so… wird gerade was sehenswertes, unterhaltsames, für das man spontan Karten bekommt, aufgeführt?
  • Einfach mal gar NICHTS machen und zuhause im Internet surfen. Auch eine wichtige Seite von Berlin.
  • 3D Kino am Postdamer Platz
  • Heimathafen Neukölln. „Das ist das vom Kurt Krömer“ sagen. Mit angeschlossenem Café/Restaurant „Café Rix“, wo die Schauspieler kellnern. (Hier werden Klischees noch gelebt und nicht verlacht.) http://www.heimathafen-neukoelln.de/

Links für alles mögliche:

 

Persönlicher Bericht vom Elternosterwochenende:

Freitag:

Meiner Bitte, aus Gründen nicht vor 14 Uhr bei mir aufzuschlagen, wurde insofern nachgekommen, als dass die Eltern um 13:15 Uhr vor der Tür standen. Erstmal Wohnungsbesichtigung, dann Ebbspresso samt heimatimportiertem Nusskuchen zum Wach- und Warmwerden. Das Piratepad vorgelesen und Pläne gemacht.

Zuerst: Ausflug in den erweiterten Vorgarten Tempelhofer Freiheit. Immer wieder toll und beeindruckend, egal wie oft man schon dort war. (Btw: Stimmt es, dass man das Flughafengebäude nicht außerhalb einer Führung besichtigen kann?) 

Kleine Stadtrundfahrt im elterneigenen PKW, vorbei an Goldelse, Brandenburger Tor, Holocaust-Mahnmal, Unter den Linden, Friedrichstraße, Check Point Charlie, Palast der Republik und East Side Galery.  Ich fahre ja sonst mit ÖPNV und Fahrrad, deswegen macht mir das gemütliche cruisen durch die Stadt sogar Spaß. Andererseits: Beim Autofahren fühle ich mich völlig nutzlos, man kann nix anderes machen, außer zu fahren. Weder lesen noch twittern noch unverhofft Leute treffen. Immerhin kann immer Musik da sein.

Am Potsdamer Platz führt für meine Eltern kein Weg vorbei. Diesmal aber sogar für mich interessant: Man kann mit den schnellsten Aufzug Europas (1000 Stockwerke in einer Millisekunde oder so) auf das Kollhoff-Hochaus fahren und runterkucken. Tolle Aussicht, kostet allerdings 5,50 Euro pro Person.

Abends dann Essen im Nansen. Das von mir bisher hochgeschätzte und den Eltern angepriesene Restaurant hat diesmal leider enttäuscht. Keine Geschmacksknospenkirmes wie sonst, wenig phantasie- und liebevoll zuberichtete Speisen, aber guter Wein!

Später erst Tweets vorgelesen und noch mit Freunden Absacken im Dilemma, wo es den Eltern wider Erwarten ausgezeichnet gefallen hat. Bei der Gelegenheit direkt NRW-Wahlkampfunterstützungausflug klargemacht.

Samstag: 

Als die Idee geboren wurde, muss ich nicht voll zurechnungsfähig gewesen sein: Samstag morgen ins KaDeWe. Irre. Ostersamstag morgen ins KaDeWe: Selbstmord.

Danach erst Bau- und Supermarkt und dann langer Mittagsschlaf.  Mache ich sonst nie, kann aber in Ausnahmezuständen sehr erholsam sein. Außerdem konnte ich mich noch eine Zeit lang schlafend stellen und heimlich im Internet rumdengeln.

Abends dann zu meiner hochgeschätzten Cousine, leckeres Essen und leckerer Wein und grandiose Gespräche. Und danach früh ins Bett, Schalfrhythmusverwirrung galore.

Sonntag:

Naturkundemuseum. Wow! Ich war da vor 6 Jahren schon mal, überhaupt kein Vergleich! Alles sehr modern und ansprechend gemacht, sowohl für Kinder als auch für Alte. Unbeschreiblich eigentlich, also geht mal hin! Unser Bonus: Meine Cousine arbeitet für das Museum und hat uns ein paar Blicke in geschlossene, unfertige Bereiche gewährt.

Danach Kaffee und Kuchen am Weinbergspark, leider nicht direkt im Café dort sondern in einer Kaschemme nebenan, deren Name mir versehentlich entfallen ist.

Die Eltern zum Schlendrian Unter den Linden abgesetzt und mich erstmal dem neuen Hobby Mittagsschlaf hingegeben. Bei Rückkehr Fußballspielberichte ausm Internet vorgelesen. Danach Abendessen im Tire Bouchon im Graefekiez. Italienisch. Große Portionen, gute (sehr dünne!) Pizza #omnomnom, semiguter Wein. Sollte aber schnell gehen, damit wir danach nochmal in die „gemütliche Eckkneipe vom Freitag“ gehen können. Prost!

Montag:

Abfahrt.

Hallo Eltern, falls ihr bis hier gelesen habt: Schön, dass ihr da wart, bis zum nächsten Mal! 


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