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antischokke

antischokke bei den WWW-Girls der Mädchenmannschaft

Ich habe der Mädchenmannschaft in der Reihe WWW-Girls ein paar Fragen über antischokke, das Internet im Allgemeinen und meine Bloggerei im Besonderen beantwortet. Ausschnitt:

Was dir ohne Internet nicht passiert wäre:
Ohne Internet? Mein jetziges Leben wäre mir nicht passiert. Meine Diplomarbeit, Berlin, mein Job, meine Wohnung, viele meiner Freundinnen und Freunde. Die Frage hätte ich vor einigen Jahren vielleicht differenziert beantworten können. Dazu gibt es einen treffenden Text des polnischen Dichters Piotr Czerski, Wir, die Netz-Kinder: “Für uns ist das Internet keine externe Erweiterung unserer Wirklichkeit, sondern ein Teil von ihr: eine unsichtbare, aber jederzeit präsente Schicht, die mit der körperlichen Umgebung verflochten ist. Wir benutzen das Internet nicht, wir leben darin und damit.”

Wovon braucht das Internet mehr:
Mehr Leute, die das Internet verstehen und die selber Coden lernen; die Demut vor der Offenheit und Dezentralität des Netzes haben und es in seinen Grundstrukturen und -freiheiten erhalten wollen. Und: Mehr Menschen, die Ironie erkennen können (vgl. eternal-September-artige Zustände auf Google+).

Frauen im Web…
…sollten an Wikipedia mitschreiben. Überhaupt: Sie sollten viele sein, und lauter und mutiger. Und weniger wehleidig.

Alle Antworten gibt es hier: Eisenhartes Bloggen. Danke!

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Event Musik

all2gethernow – und alle so: Yeaahh!

Die Popkomm fällt dieses Jahr aus. Wegen Internet (Dieter Gorny).

Seit gestern findet in Berlin die all2gethernow statt. Wegen Internet.

a2nDie a2n ist wie die Popkomm, nur besser, schöner, schlauer, angenehmer. Bullshit-Bingo-ärmer und vor allem für die Musik und nicht für die Musikverwalter. Gestern und heute traf/trifft man sich auf dem a2n-Camp, morgen auf der a2n-Conference und darum herum schwirren als Cloud die zahlreichen Abendveranstaltungen.

Ich mache mich gleich auf den Weg dorthin und beteilige mich an einem Vortrag zu „Open Music“. Und heute abend kommt Amanda Palmer! Yeaahh!

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Event Web 2.0

Qualitätsoffensive am BarCamp-Sonntag

Ein „Quality Sunday“ soll das werden, mal schauen. Bin nach einem (unfreiwillig ausgiebigeren) Spaziergang durch die Hamburger Morgensonne auf dem BarCamp (bchh08) angekommen, hab mir einen leckeren Obstsalat mit Bircher-Müsli gegönnt und sitze nun in der Sessionplanung. Wenn mein Ladegerät vor der völligen Akku-Entleerung noch auftaucht (hallo @miezhaus), gibt es wieder einen ausführlicheren Blogpost. Stay tuned!

11:30 Uhr: Die Zukunft des Web 2.0
Nunja, ich wage zu wagen zu bezweifeln, dass das jemand unter den hier Anwesenden vorhersagen kann, aber anschauen kostet ja nix (außer ggf. Nerven). Gute Idee übrigens: Da die allgemeine Vorstellungsrunde aufgrund der hohen Teilnehmerzahl ausfallen muss, werden in den ersten Sessions jeweils kleinere Runden (Name, 3 Tags) gemacht.

Es geht direkt los mit der These Blogs vs. Twitter etc. „Was ist jenseits dessen denkbar in 10 Jahren?“ Spracheingabe, Gestensteuerung, Software noch mehr in den Browser verlagern… Wanna Challenge wird vorgestellt und dann der Unterschied zwischen Video-Live-Streaming und Video-(Download-)Plattformen erklärt (?). WebApps sind vorbei, man sollte eher in/an MobileApps denken (!). Vision: Der Computer lernt zu verstehen, was jemand in Videos/Livestreams sagt und indexiert das direkt, inkl. Semantik, so dass Videos viel besser suchbar werden, als durch manuelles Tagging. Datenschutz, gläserner Kunde, gläsernes Unternehmen, Data Portablility, Privatsphäre.

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Ausflüge Event Web 2.0

Is it BarCamp?

Not yet! Lang hin ist’s aber nicht mehr: Morgen Abend starten wir mit einer Welcome Party für alle BarCamperInnen in der Möbelfabrik in Berlin Mitte. Am Samstag und Sonntag findet dann das eigentliche Event in diesem großen Telekomdings statt; und es wird voll! Wir haben die Teilnehmerlisten nun so weit nach oben öffnen können, dass es keine Warteliste mehr gibt. Ja, richtig, ihr seid alle DRIN :) Auch die Party am Samstag Abend im St. Oberholz ist für alle Nachrücker geöffnet. Bedenkt aber, dass ihr für die jeweiligen Events angemeldet sein müsst, um bei freiem Eintritt auch noch freie Getränke genießen zu dürfen.

Alle Infos zum BarCamp selber findet ihr gut sortiert und ausführlich im mixxt-Netzwerk sowie im BarCamp-Blog. Ein paar Kleinigkeiten möchte ich dennoch nicht unerwähnt lassen:

  • Radio Trackback ist da und macht eine Live-Sendung vor Ort, die ihr auch zu hause an den Empfangsgeräten verfolgen könnt.
  • Hobnox streamt Teile der Sessions live (und in Farbe) nach draußen.
  • Berlinblase macht auch wieder mit.
  • Es gibt T-Shirts :)
  • Es gibt Verpflegung für Kopf und Bauch.
  • Es gibt einen Twitterstream.
  • Es gibt Musik!
  • Wir brauchen noch helfende Hände.

Mit über 500 TeilnehmerInnen pro Tag wird das sicherlich eins der größten BarCamps, die es bisher in Deutschland gab. Ich bin sehr gespannt, ob das Konzept auch bei diesen Dimensionen aufgeht. Diese große Menge an Leuten stellt die Organisation natürlich vor sehr große Herausforderungen. Ich bitte dies einfach schon mal zu bedenken, bevor zum Gezeter um den „Spirit des BarCamps“ übergegangen wird. Wir werden sehen. Spannend wird es in jedem Fall!

Mit der Abschlusssession am Sonntag ist aber noch lange nicht alles vorbei: Abends geht’s direkt weiter, wieder im Oberholz, diesmal aber mit der pl0gbar Jahreshauptversammlung. Auch hier herrscht übrigens noch freie Platzwahl. Nunja, was dann noch alles kommt würde jetzt hier den Rahmen sprengen (Girl Geek Dinner, Bratze im SO36, Web 2.0 Expo, Latecrunch, Kuttners Videoschnippsel in der Volksbühne usw. usf.). Eine wunderbare Übersicht gibt’s drüben bei der Berlin Web Week.

Ui, ganz schön viel los. Ich habe das Glück (so sehe ich das zumindest im Vorfeld, wer weiß, was sein wird), für die meisten Events Tickets ergattert zu haben und dabei sein zu können. Damit die Welt da draußen auch etwas von den Bewegungen in unserer Mitte mitbekommen kann, hier nur nochmal der Hinweis: Bloggt! Macht Fotos, Videos, Interviews! Twitter geht auch, aber bitte nur als Ergänzung, nicht als Ersatz für die anderen wunderbaren Drähte in die Welt. Die da draußen wollen euch HÖREN! Und LESEN! Lasst uns was draus machen…

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Allgemein Web 2.0

Webmontag im Deutschlandfunk

Auf dem Kölner Webmontag im Februar war ein Radiomensch zu Besuch, der René und einige andere zum Thema Web 2.0, Webmontag und First Life der Blogger und Netz-Aktiven befragt hat. Renés Zitate haben es bis in die Sendung „Web 2.0 – Update für das Internet“ im Deutschlandfunk geschafft.

Außerdem gibt es verschiedene O-Töne zu Foto- und Studenten-Communities, RSS, AJAX und Wikis und das ganze andere Gedöns. Wem das zuviel Text ist, hier der Link zur MP3-Datei.

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Allgemein Web 2.0

Mob 2.0 in der taz

Unter dem Titel Mob 2.0 geht Robert Misik heute in der taz der Frage nach, ob Blogger die Welt besser machen. Darin verweist er z.B. auf die Videoplattform von Global Voices Online, auf der Zeugen von Menschenrechtsverletzungen unter dem Motto „see it, film it, change it“ Video- oder Fotodateien veröffentlichen können. In diesem Falle gibt Misik die Antwort: Ja, Blogger machen die Welt besser.

Dann schwenkt er über zu den verschiedenen politischen Strömungen, die im Netz ihr Sprachrohr finden und polarisieren:

Was im „normalen“ Diskurs marginal bliebe, kann über die selbstreferentiellen Wichtigkeits-Systeme im Web Bedeutung erlangen. Gewiss, das macht die politische Debatte lebendiger – vieles, was sonst im Einheitsbrei der Mitte unterginge, erobert sich jetzt seinen Platz. Das Spektrum der Meinungen differenziert sich angesichts der niedrigen technologischen Eintrittsschwellen aus. Man kann aber auch berechtigt Zweifel hegen, ob das die politischen Diskurse unbedingt gesünder macht. Verschwörungstheoretiker, Klimawandelleugner, rassistische Hetzer – auch sie tummeln sich im Netz wie die Fische im Wasser. Je durchgeknallter, umso auffälliger.

Und daraus folgert er dann auf den Mob 2.0: Der greift nicht auf die althergebrachte körperliche Gewalt zurück, sondern liefert sich Gefechte im digitalen Raum. Blogosphärischer Rufmord, Böswilligkeit und Denunziantentum machen die Welt wiederum nicht besser. Die allseits bekannte „Vermüllungsproblematik“ im öffentlichen digitalen Raum ist immer wieder ein gefundenes Fressen für die Kritiker.

Aber doch: Zum Ende kommt er zu dem Schluss, dass das Netz mit seiner Subjektivität und dem neuen Individualismus die Welt besser macht. Aber nicht im romantischen Sinne, sondern:

Gewiss bedeutet das nicht, dass, quasi über den Umschlag von Quantität in Qualität, eine Art kooperative, virtuelle „Schwarm-Intelligenz“ entstünde, wie es die Wikipedia-Philosophie nahe legt. Das ist Web-Romantik. Aber es ist doch eine ebenso simple wie unabweisbare Wahrheit: Unbequeme Nachrichten lassen sich heute nicht mehr leicht unterdrücken. In unseren Breiten nicht – aber auch in China oder Saudi-Arabien nicht. Im Blogzeitalter sitzen die Mächtigen unbequemer.

Er schließt mit der These, dass Themen aus der Blogosphäre bisher erst relevant werden, wenn sie von den „normalen“ Medien übernommen werden. Meiner Meinung nur noch eine Frage der Zeit!

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Allgemein Datenschutz Netzpolitik

Open your eyes…

…mit offenen Augen durch die Welt, und vielen Leuten davon erzählen. In diesem Sinne gibts heute was auf die Augen: Die Animation „Big Brother State“ von der FH Augsburg ist ein tolles Beispiel, wie auf ansprechende Weise auf die Problematik in Datenschutzfragen und Überwachung aufmerksam gemacht werden kann. Ihr lieben potentiellen Kriminellen, schaut und staunt, und dann sagts weiter:

Die Flash-Animation steht übrigens zufälligerweise unter einer Creative Commons Sampling Lizenz, d.h. ihr dürft sie nicht nur kopieren, sondern auch dran herummashen (via netzpolitik.)

Und wo wir schonmal dabei sind, vor geraumer Zeit machte die hervorragende Animation „Trusted Computing“ die Runde. Hier nochmal zur Erinnerung: