Die Ausflüge zum Berliner Ostkreuz werden immer abenteuerlicher: Der Friedrichshainer S-Bahn-Kreuz ist momentan mehr Baustelle als Bahnhof. Verlässliche Wegweiser sucht man vergebens und zum Nachtbus auf der Südseite gelangt man nur noch durch ein Labyrinth aus Bretterwänden. Wie mir allerdings aus gut unterrichteten Kreisen zugetragen wurde, bieten die Händler auf dem Bahnsteig der Ost/West-Achse immerhin die ganze Nacht über Zigaretten frisches Obst und manchmal sogar Kettwurst feil.
Gerade habe ich bei Stefan Niggemeier drei Links gefunden, die ich aus aktuellem Anlass mal hier übernehmen möchte:
Zum einen steht im letzten Freitag eine schöne Geschichte über den Bahnhof Ostkreuz geschrieben:
Kuhls seltsamer Bahnhof hatte längst meine Sympathie gewonnen. Wenn man am Morgen nach einer Party im sanften Drogenrausch am Ostkreuz ankam, konnte man auf selten befahrenen Gleisen wandern und in aufgegebene Bahngebäude einsteigen, die von Knöterich überwuchert waren. Und über allem thronte wie ein Fremder ein alter, dunkler Wasserturm. Während dieser Exkursionen begann ich, den Irrsinn der Konstruktion von kreuzenden Überführungen und Brückengeleisen zu verstehen. Der Plan musste das Kind eines Drogen-Trips gewesen sein.
Der Umbau des Bahnhofs wird begleitet vom Ostkreuzblog, und schicke Fotos gibt es im Ostkreuz-Guide. Außerdem bin ich noch auf einen 8-minütigen Video-Clip zur „Melancholie des Abschieds“ gestoßen.
Nachtrag: Bei Stefan in den Kommentaren hat jemand ein Foto von Otto Kuhl gefunden! :)