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Das Internet ist Kultourhauptstadt 2010: Open Music Contest #5

Nach einem Jahr Pause endlich fantastische Neuigkeiten zum 5. Open Music Contest, die ich hier gerne übernehme:

2010 kehrt der Open Music Contest mit neuem Elan zurück: Für den fünften OMC plant das Organisations-Team anstelle eines zentralen Konzertes diesmal eine Tour durch die ganze Bundesrepublik. Die einzelnen Stationen sollen dabei jeweils vor Ort organisiert werden. Wir laden hiermit die CC-Community und alle Freundinnen & Freunde freier Kultur dazu ein, sich an diesem Projekt zu beteiligen.

Gesucht werden hierzu Freiwillige, die gerne die Planung für eines der Tourkonzerte in ihrer Stadt übernehmen möchten (das entsprechende Verantwortungsbewußtsein setzen wir voraus). Wir denken dabei zunächst einmal an Clubs und ähnliche Konzertveranstaltungsorte mit einer Kapazität von etwa 250 Personen ab Mitte Juni (man kann sich aber natürlich auch gerne bei uns melden, wenn man etwas anderes vorschlagen möchte). Wir möchten gewissermaßen mit einer handvoll Bands verschiedener Genres vorbeikommen, den Laden rocken, und nach dem Ausschlafen zur nächsten Location weiterfahren. Dabei soll sich jeden Abend das Line-Up etwas ändern, so daß wir einer ganzen Reihe von Bands die Chance geben können, mal für ein paar Tage Tourluft zu schnuppern.

Mit den OMC-Aktiven vor Ort wollen wir uns auf einige „Mindeststandards“ für Stationen verständigen, damit nichts wichtiges ungeklärt bleibt. Das oberste Ziel soll sein, daß es allen Beteiligten Spaß macht — egal ob vor, auf oder hinter der Bühne. Also Rock’n’Roll, meine Damen und Herren.

Wir hatten letztes Jahr eine Auszeit genommen, um den OMC nach vier erfolgreichen Durchläufen mal ohne Zeitdruck neu aufzustellen (was von eingen Kommentatoren dahingehend fehlinterpretiert wurde, daß wir den Contest ganz eingestellt hätten — diese Nachrufe waren allerdings übertrieben ;-)). Der Wettbewerb findet nun zum ersten mal als eigenverantwortliches Projekt ohne die Trägerschaft durch den Marburger AStA statt. Naheliegenderweise steht eine Vereinsgründung kurz bevor. Was aus der Touridee in den nächsten Monaten wächst können wir jetzt natürlich noch nicht sagen. Das hängt nicht zuletzt vom Feedback aus der Community ab. Es ist zumindest definitiv aufregender als den gleichen Wettbewerb routiniert ein weiteres mal durchzuführen. Ungefähr so aufregend fühlte sich das auch vor dem ersten Contest an :-)

Wer diese Aufregung mitfühlen möchte hat nun Gelegenheit, selbst einen Teil der Tourorganisation zu übernehmen. Die übrigen Bestandteile des Wettbewerbs bleiben wie gewohnt: Onlinebewerbung mit bis zu drei Titeln unter CC-Lizenz (wahrscheinlich im April), Jury-Phase und Samplerveröffentlichung.

Im Augenblick arbeiten wir auch an einer eigenen Softwarelösung für die immer wieder anfallenden Arbeitsschritte. Sofern wir rechtzeitig fertig werden und alles wie gewünscht funktioniert, könnte es zusätzlich zur Jury auch zum ersten mal eine öffentliche Teilnahme am Wertungsverfahren geben. Dies hatten wir aus verschiedenen Gründen bisher immer abgelehnt (v.a. wegen mangelnder Fairness, weil zum einen der Ausschluß gezielter Manipulation sehr schwierig ist, zum anderen Bands mit bereits größerer Fanbasis bei den meisten Verfahren im Vorteil sind; wir fanden es auch fraglich, ob sich viele Teilnehmende an so einem „public voting“ vor ihrer Stimmabgabe auch sämtliche Titel anhören würden, das sind 10-20 Stunden Musik, was die Ergebnisse verzerren kann). All diese Probleme haben wir theoretisch gelöst, müssen diese Lösungen nun allerdings noch in Software umsetzen. Da die Ergebnisse als freie Software unter der GPL veröffentlicht werden, freuen wir uns auch hier über Unterstützung :-)

Es ist noch längst nicht alles geklärt und geregelt. Bitte kontaktiert uns, wenn ihr Fragen, Ideen oder Angebote habt, eine Station organisieren oder bei der Softwareentwicklung helfen möchtet. Und wie immer freuen wir uns über Verbreitung der Idee: Spread the word!

Kleiner Nachtrag von mir: Der Open Music Contest twittert seit geraumer Zeit unter @omcontest und hat seit Neustem auch einen identi.ca-Account, dem ihr unter @openmusiccontest folgen könnt!

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Creative Commons Musik

CC-Music Monster Compilation 2009 bei phlow.net

Einen hervorragenden Start ins neue Jahr beschert uns Mo Sauer auf phlow.net mit der Monster Compilation „The Best Creative Commons Music Moments in 2009„. 120 Songs, 4,5 Stunden, 1,3 GB, alles Creative-Commons-lizenzierte Musik. Wow!

Eine großartige Mischung wunderschöner Stücke. Bitte nicht von der Länge abschrecken lassen und einfach mal in den Stream reinhören. Ihr werdet dann garnicht um den Knopfklick zum Downloaden & Mitnehmen herumkommen. Die feine Auslese der Stücke eignet sich außerdem ganz hervorragend zur Entkräftung des ewigen „was nix kostet kann auch nix sein“ der CC-Kritiker.

Viel Spaß. Und auch von mir: Frohes Neues Jahr!

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Creative Commons Kultur

SWR2-Sendung über freie digitale Kultur

SWR2 Wissen hat heute morgen eine Sendung mit dem Titel „Gemein-Freiheit – Vorboten einer freien digitalen Kultur“ ausgestrahlt. Sehr hörenswert!

Zitieren, kopieren und collagieren – die Sprache des 21. Jahrhunderts ist digital. Texte, Musik, Bewegtbilder lassen sich in Sekundenbruchteilen körperlos rund um den Erdball schicken. Die binäre Information ist so flüchtig geworden wie der Gedanke selbst. Ort und Zeit spielen im virtuellen Gedanken- und Ideenaustausch keine Rolle. Ganz gleich, ob Kunst, Kultur oder Wissenschaft – im virtuellen globalen Netzwerk des Internet wird gemeinsam an einer neuen Kultur gebaut, mit neuen Regeln und Werten.

Zu Wort kommen z.B. Lawrence Lessig, John Weitzmann, Markus Schmidt und Volker Tripp.

Die Sendung von Sebastian M. Krämer steht beim SWR2 auch zum Download bereit und zum Nachlesen kann man sogar einen Blick ins Manuskript werfen. Vorbildlich.

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Creative Commons Kultur Musik Netzpolitik

Free! Music! Sampler veröffentlicht!

Letzte Woche wurde der Sampler des Free! Music! Contest des Vereins Musikpiraten veröffentlicht.

Sampler
Alle Stücke sind Creative Commons-lizenziert, die Sampler werden für 2,50 Euro plus 2,50 Euro Versandkosten abgegeben und können hier vorbestellt werden.

Zum freien Download gibt es das Digi-Release vom Sampler hier als torrent (210 MB) und hier, hier oder hier als .zip über http.

Party
Bei der heutigen Party in der Kreativfabrik in Wiesbaden spielen RapSolut, Botany Bay, Theo Dege und Pornophonique zum Tanz auf. Der Eintritt kostet 5 Euro.

 

Nachdem der OpenMusicContest (OMC) in diesem Jahr eine Denkpause einlegte, sprangen die Macher des FMC ein, übernahmen das Konzept und füllten so die Lücke. Im nächsten Jahr wollen sie wahrscheinlich gemeinsam etwas Großes auf die Beine stellen.

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antischokke Creative Commons Event Musik

„Tag der freien Lizenzen“ in Leipzig

Am 19. September 2009 präsentieren die essential existence gallery (eeg), das sublab und die Free Software Foundation Europe (FSFE) einen „Tag der freien Lizenzen“ in Leipzig. Tagsüber werden im Westwerk freie Angebote, witzige Aktionen, interessante Workshops und Vorträge der Extraklasse geboten, abends ab 19 Uhr geht es dann im Superkronik weiter mit dem Podium „Mein Commons? Dein Commons? CREATIVE COMMONS!“

openheartfairIch werde dort eine Einführung in Creative Commons Lizenzen geben und zusammen mit Amir El-Moawen (renomme) und Bastian Thüne (DeBug) erläutern, wie diese freien Lizenzbausteine funktionieren, wo der Ursprung des Gedankens zu finden ist und welche Vorteile für NutzerInnen entstehen. Außerdem werden wir über deren Schwachstellen reden und rechtliche Fragen zum Betrieb eines Netlabels klären.

Anschließend präsentieren DJs und Live Acts aus Leipzig, Berlin, Chemnitz und Mainz bei der ersten Netaudio-Nacht Leipzigs ihr musikalisches Repertoire.

Flyer (front): Tag der freien LizenzenFlyer (back): Tag der freien Lizenzen
Flyer per Klick vergrößern

Der Termin übrigens geschickt gewählt, in Leipzig wird am selben Tag auch das „Westpaket“ auf der Karl-Heine-Straße gefeiert und weltweit der „Software Freedom Day“ begangen. Aus der Pressemitteilung:

Hintergrund der Aktionen:

Urheberrecht ist nichts Neues, und trotzdem entwickelte es sich mehr und mehr zum Problem. Der Auslöser des „Problems“ ist eine revolutionäre Technologie zur weltweiten Vernetzung namens „Internet“. Revolutionär nicht nur bezüglich des Zugangs zur Kultur und bezüglich ihrer Verbreitung, sondern vor allem auch bezüglich einer breiten Beteiligung am Schaffen von Kultur. Obwohl das Internet viele technische Hürden zur Nutzung unseres gemeinsamen kulturellen Erbes beseitigt hat, macht es die Konstruktion des heutigen Urheberrechts allen Kreativen zunehmend schwerer, darauf aufzubauen, und das gilt uneingeschränkt. Zumindest wenn Sie als Kulturschaffende/r keine rechtlichen Probleme riskieren wollen. Eine Ausnahme dazu heißt bei uns „Schrankenbestimmungen des Urheberrechts“, im angloamerikanischen Sprachraum etwas eleganter als „Fair Use“ bezeichnet. Wo aber ist die Grenze – bei einer Seite, bei drei, bei siebzehn? Wie sehr muss ein Musik-Sample verändert sein, um von den SchöpferInnen und Verwertern des Originals nicht mehr anklagbar zu sein?

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Creative Commons Kultur Musik

Dokumentation:“Was kommt nach dem Copyright“

Gestern habe ich mir endlich die Dokumentation „Was kommt nach dem Copyright“ angeschaut. Uneingeschränkte Einschaltempfehlung!

Keiner gibt es zu, aber viele tun es: Fotos, Filme und Musik aus dem Internet herunterladen, ohne einen Cent dafür zu bezahlen. Die in der Regel jugendlichen „Netz-Piraten“ werden von Legionen von Anwälten international gejagt. Andererseits entscheiden sich immer mehr renommierte Künstler, ihre kreativen Produkte kostenlos übers Internet anzubieten und Platten- oder Filmfirmen gezielt zu übergehen.

Doku:“Was kommt nach dem Copyright“ from Troy on Vimeo.

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Creative Commons

Open content licensing for foundations?

Als Fortsetzung meiner Diplomarbeit hat das Berkman Center for Internet & Society in Zusammenarbeit mit anderen eine Studie mit dem Titel „An Evaluation of Private Foundation Copyright Licensing Policies, Practices and Opportunities“ herausgebracht. Aus der Zusammenfassung:

This project, a joint effort of the Berkman Center, The William and Flora Hewlett Foundation, The Ford Foundation and the Open Society Institute, with funding from Hewlett and Ford, undertook to examine the copyright licensing policies and practices of a group of twelve private foundations. In particular, it looked at the extent to which charitable foundations are aware of and have begun to use open licenses such as Creative Commons or the GPL. We surveyed foundation staff and leaders and examined a number of examples where foundations have begun to take advantage of new licensing models for materials and resources produced by their own staff, their consultants and their grantees. The complete results of our study and our comprehensive analysis and recommendations are contained in the full Report of this project.

Executive Summary und Studie stehen zum freien Download als PDF zur Verfügung. Toll!